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Aufstrebend gerastert

Geradlinig liegt ein Bürogebäude zwischen Natur und markanter Brücke

Eine gute Verkehrsanbindung, eine angenehme Arbeitsumgebung und wenn möglich noch ein... mehr

Eine gute Verkehrsanbindung, eine angenehme Arbeitsumgebung und wenn möglich noch ein Naherholungsgebiet gleich vor der Bürotür. Dieses Dreigestirn der Wünsche wurde im Kölner Westen Wirklichkeit. Zwischen Flächen für die Natur und Verkehrsachsen gliedern sich hier wie selbstverständlich die Arbeitsstätten ein. Im Gewerbe- und Landschaftspark Triotop sind das allerdings nicht irgendwelche Gebäude, sondern Entwürfe bekannter Kölner Architekten. Darunter auch Mronz + Schaefer, die der abwechslungsreichen architektonischen Landschaft einen geordneten L-förmigen Baukörper hinzufügten.

Direkt an der markanten roten Belvederebrücke gleich neben den Gleisen gelegen, strahlt der graue Komplex majestätische Ruhe aus. Wie ein Würfel betont er seine Eckposition am Wassermannplatz. Der Grundriss deutet sich in der Dreiteilung der Fassadengestaltung an. Fünf massive, in einem Stück gefertigte Betonpfeiler geben dem größten Drittel eine imposante Ausstrahlung. Die zehn Meter hohen, dreieckigen Pfeiler scheinen das Dach atlasgleich zu tragen, stellen sich schützend vor die dahinterliegenden Glasflächen. Ungleich verschlossener zeigt sich das andere Ende dieser Fassadenseite, wo die vorgehängten Betonfertigteile der Fassadenverkleidung nur von einem Fenster pro Geschoss unterbrochen werden. Eine regelmäßige Lochfassade mit raumhohen Fenstern schließt sich ums Eck an. Zwei unterschiedlich offene Fassadenentwürfe für zwei Flügel, die das Gesamtgebäude bilden. Der Eingang mit der Erschließungszone und den gemeinsam genutzten Sanitärräumen liegt wie eine Fuge dazwischen, eingeschnitten und zurückversetzt über die gesamte Gebäudehöhe. Drei mal drei Meter messende Verglasungen betonen die verbindende Funktion, sowohl zwischen den Gebäudeteilen als auch zwischen innen und außen.

Die Flurbereiche greifen die Materialität der Fassade auf. Sichtbeton an Wänden und Decken trifft hier auf sichtbar belassenen Estrich. Damit betonen die Architekten den industriellen Charakter des Gebäudes, das sich durch seine Raumaufteilung flexibel zeigt. So können in den Obergeschossen jeweils zwei separate Mieteinheiten genutzt werden, die sich aber auch jeweils zu einer gemeinsamen Fläche pro Ebene zusammenschließen lassen. Weiße Wände erzeugen zusätzlich zu den großen Fensterflächen im Inneren der Büros viel Helligkeit. Eine freundliche Arbeitsumgebung, in der gläserne Raumteiler nicht nur das Licht durch die Räume fließen lassen, sondern auch eine transparente Atmosphäre schaffen. Ganz unaufgeregt, geradlinig eben.

www.mronz-schaefer.de


Fotos:

Uwe Spoering
www.uwespoering.de

(Erschienen in CUBE Köln Bonn 01|21)

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