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Was Licht leisten kann

Fassadenillumination integriert ein Bürogebäude subtil in das Ottenser Wohnumfeld

Ottensen ist mit seinem industriellen Charme ein äußerst beliebter Stadtteil. Inmitten dieser... mehr

Ottensen ist mit seinem industriellen Charme ein äußerst beliebter Stadtteil. Inmitten dieser typischen Fabrikarchitektur und gründerzeitlichen Wohnbebauung den Zeisehof als neues Bürogebäude zu entwerfen, das nicht als Fremdkörper wahrgenommen wird, war eine Herausforderung – die die Architekten Störmer Murphy and Partners erfolgreich angenommen haben. Auch das von Peter Andres Lichtplanung entwickelte Beleuchtungskonzept – insbesondere die Fassadenillumination – gewährleistet die Integration des Bürogebäudes in das Ottenser Wohnumfeld.

Im Eingangsbereich führen aufwendige Klinkerdetails in das Gebäude. Auf Wunsch der Architekten wurden Leuchten im doppelten Steinformat entwickelt, die sich durch einen selbstleuchtenden Anteil wie schimmernde Steine in das Deckenbild einfügen und eine brillante Lichtstimmung erzeugen. Das Atrium ist zentraler Begegnungsort, der tagsüber durch die spektrale Qualität und Dynamik des Tageslichts als lebendiger Innenraum zum Verweilen einlädt. Ein spiralförmiges weißes Band aus Treppenläufen und Walkways erschließt die Büroeinheiten und lenkt den Blick in die Höhe auf das Folienkissendach auf einer gebogenen Holzbinderkonstruktion. In den Abendstunden betonen hoch entblendete Lichtsysteme das raumbildende Treppenband und setzen so den kommunikativen Charakter des Raumes um.

Die Illumination der Fassade inszeniert in künstlerischer Manier von innen heraus den typischen Charakter eines heterogenen Wohngebäudes nach den Arbeitszeiten und lässt so den Zeisehof eben nicht wie einen dunklen, abweisenden Bürokomplex erscheinen. Hierfür wurden die Fenster in Leuchtgruppen von einem bis fünf Fenstern eingeteilt – ähnlich üblichen Einzelwohnungsgrößen. Für das Anpassen der Beleuchtung an die typische Ottenser Anmutung waren mehrere Musterrunden und viel Fingerspitzengefühl notwendig. Nun erzeugen eigens konzipierte hoch entblendete LED-Leuchten mit ovaler Lichtverteilung Helligkeit im vorderen, einsehbaren Bürobereich. Für ein differenziertes Lichtbild einzelner Teilbereiche sorgt überdies die Ausrichtung der Leuchten in zwei unterschiedlichen Winkeln. Absolutes Highlight der Illumination ist das kaum wahrnehmbare und zufällig erscheinende „Atmen“ der Beleuchtung einzelner Fensterbereiche. Es lässt das Gebäude abends und nachts leichter erscheinen. Diese Inszenierung wird durch ein separates, aufwendig programmiertes System umgesetzt, das nach Feierabend durch das Signal eines Sensors startet und die Intensität und Szenen der Leuchtgruppen steuert, um zufällig zu wirken. Dieser bewusst künstlerische Ansatz integriert den Zeisehof subtil in die belebte heterogene Nachbarschaft.

www.andres-lichtplanung.de

Fotos:

Carsten Brügmann
www.carstenbruegmann.de

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