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Vom Stall zum Büro

Das denkmalgeschützte Halbmondhaus an der Elbchaussee wurde vorbildlich saniert

Das Halbmondhaus an der Elbchaussee ist Teil der Landhauskultur der Elbvororte. Ursprünglich als... mehr

Das Halbmondhaus an der Elbchaussee ist Teil der Landhauskultur der Elbvororte. Ursprünglich als Stallgebäude auf dem Gelände des Landhauses des Kaufmanns John Thornton 1796 durch Christian Frederik Hansen erbaut, brannte es 1820 ab und wurde durch seinen Neffen Johann Matthias Hansen in seiner charakteristischen, bis heute erhaltenen Form neu errichtet. Das Gebäude wurde im Laufe der Zeit mehrfach umgebaut. Ab 1913 erfolgte der Umbau der Seitenflügel zu Wohnungen, die rückwärtig integrierten Garagen stammen aus dem Jahr 1935. Weitere Umbauten erfolgten zwischen 1958 und 1970. Bis Ende 2015 wurde das Gebäude als Verwaltung genutzt, in den Flügelbauten befanden sich Kleinwohnungen. 2018 erwarb dann die Hermann Reemtsma Stiftung das Halbmondhaus, die eine Sanierung des Gebäudes beauftragte.

Der Entwurf von Klaus und Schulz Architekten für die denkmalgerechte Sanierung und Umstrukturierung zur Büronutzung orientiert sich an der historischen Gebäudestruktur, wobei das äußere Erscheinungsbild weitgehend unverändert bleibt. So entwickelte sich die zentrale Eingangshalle zu den rückwärtigen Büroflächen im zweigeschossigen Mittelteil, der in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt durch eine mit Kupferblech verkleidete Gaube ergänzt wurde. Die Öffnungen der früheren Garagentore erhielten großflächig verglaste Stahlelemente, die hölzernen Tore wurden erhalten. Ein großflächiges Oberlicht im flachgeneigten Satteldach versorgt die Räume in den beiden Gebäudeflügeln mit Tageslicht. Der schadstoffbelastete Dachstuhl und das Reetdach wurden erneuert und dabei energetisch ertüchtigt. Alle Außenwände erhielten raumseitig einen hochwirksamen Wärmedämmputz. Die vorhandenen Fenster, Außentüren und Tore wurden aufgearbeitet und auf der Innenseite mit zusätzlichen Fenster versehen. Diese Kastenfenster verbessern den Schall- und Wärmeschutz erheblich und eine hochwertige Gebäudetechnik erfüllt heutige Ansprüche. Alle Flächen sind nun an nur einen Nutzer vermietet.

Restauratorische Untersuchungen lieferten wesentliche Grundlagen für die Umsetzung der Baumaßnahme. So orientiert sich die Farbgebung an der von 1913: Ocker für die Fassade, Traufgesimse und Bossenquaderung in einem hellen Grau, Tore und Türen in einem dunklen Grün und gebrochenes Weiß für die historischen Fensterelemente. Im Juni wurde das Projekt mit dem Preis für vorbildliche Denkmalpflege und Altbauerhaltung in Hamburg von der Patriotischen Gesellschaft ausgezeichnet.

www.klausundschulz.de

Fotos:

Andreas Lühmann
www.luehmannshot.me

(Erschienen in CUBE Hamburg 03|22)

 

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