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Gute Nachbarschaft

Ein neuer Schulcampus verbindet fast 100 Jahre beispielhaftes Bauen für gute Bildung

Gute Nachbarschaft
Baukörperkomposition
Gute Nachbarschaft
Lageplan
Gute Nachbarschaft
EG
Gute Nachbarschaft
1. OG
Gute Nachbarschaft
2. OG
Gute Nachbarschaft
3. OG
Gute Nachbarschaft
4. OG
An der Grenze von Uhlenhorst und Barmbek-Süd liegt zwischen Richard-, Ufer- und Wagnerstraße ein... mehr

An der Grenze von Uhlenhorst und Barmbek-Süd liegt zwischen Richard-, Ufer- und Wagnerstraße ein Campus. Mehrere Gebäude stehen unter Denkmalschutz, da sie exemplarisch für den Reformbildungsbau ihrer jeweiligen Entstehungszeit sind. Das dunkle Rotklinkergebäude von Fritz Schumacher stammt aus den späten 1920er-Jahren. Das Kreuzbau-Ensemble der ehemaligen Volksschule wurde von Paul Seitz Ende der 1950er-Jahre errichtet. In den 1970er-Jahren kamen weitere Bauten hinzu. Aufgrund des schlechten baulichen Zustands und des Wunsches nach Verknüpfung der verschiedenen beruflichen Bildungseinrichtungen wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben, den Renner Hainke Wirth Zirn Architekten gewannen. Der Schulbau wurde im Rahmen eines PPP-Verfahrens vergeben, in dessen Verlauf auch das Büro Spengler Wiescholek bei der Umsetzung eingebunden war.

In diesem heterogenen Umfeld war den Architekten der Bezug zum Bestand, der Respekt zur Straßenkante, die „Antlitzbildung“, aber auch die Eigenständigkeit einer in sich ruhenden, konzentrierten, dynamischen Bauform als „spannungsvolle Koexistenz“ innerhalb des Ensembles besonders wichtig. Das neue Schulgebäude der FSP1 (Staatliche Fachschule für Sozialpädagogik – Fröbelseminar) ist aus zwei parallel verschobenen Gebäudewinkeln komponiert, die sich ineinander verschränken und einen Lichthof bilden. Je eine Ebene des Winkels durchbricht den jeweils anderen, der Versatz entlang der Wagnerstraße ist als kubistische Verschiebung der beiden Baukörper thematisiert und inszeniert den Haupteingang der FSP1 mittels eines großzügigen Platzes und einer gläsernen Fuge. Innen führt der Weg entlang der Pausenhalle über den Schulpark weiter zur Richardstraße, sodass das Schulgelände tagsüber auch als informelle Wegeführung im Quartier genutzt wird.

Besonderes Augenmerk galt einer nachbarschaftlichen Verknüpfung von Beruflicher Schule W2 und Pavillonschule. Sinnvolle Fluchten, Bautiefen und Traufkanten werden aufgenommen und weitergeführt. Zum angrenzenden Wohnungshaus ist die Schule weit zurückgesetzt, um Verschattungen zu vermeiden. Der Lichthof mit großzügiger Freitreppe und Pausenhalle verknüpft räumlich und visuell beide Schulen. Die W2 wird im ersten Obergeschoss barrierefrei über eine Rampe erreicht und ermöglicht einen direkten Zugang zur exponierten Mediathek, den Musikräumen und der Pausenhalle. In den oberen Geschossen sind die Klassenräume ringförmig angeordnet, die Schülerbereiche und die Lounge liegen wie Inseln am Atrium.

www.rhwzarchitekten.de

Fotos:

Jochen Stüber
www.jochenstueber.de

(Erschienen in CUBE Hamburg 01|20)

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