Elbblick und alte Bäume
Moderne Bezüge zu englischen Landschaftsparks prägen diesen besonderen Garten
Mit dem Neubau des Wohngebäudes im Stil eines Landhauses des 19. Jahrhunderts wurde auch der Garten neu gestaltet. Er greift klassische Stilelemente dieser Zeit auf und interpretiert sie neu. MSB Landschaftsarchitekten entwarfen einen Garten, der einer formalen Raumgliederung folgt und gleichzeitig Bezüge zu englischen Landschaftsparks aufweist. Seine Größe von 16.000 m², der Blick über die Elbe und der großartige alte Baumbestand verleihen dem Garten Charakter. Die Teilbereiche Zufahrt, Vorplatz, Nordgarten, Südgarten und Verbindung zur Elbe ergeben in ihrer Addition ein einheitliches Gestaltungsbild. Ein Hain aus mehrstämmigen Zierkirschen, unterpflanzt mit blühenden Stauden rahmt die Zufahrt im Osten, auf der Westseite ist sie von alten Scheinzypressen gefasst.
Der Vorplatz wird im Süden vom neuen Gebäude, im Westen von Bäumen und im Osten von hohen Eiben eingefasst. Im Norden schließt eine weite Rasenfläche an, die mittels einer Buchenhecke räumlich vom Vorplatz getrennt ist. Die Buchen in der Rasenfläche, unterpflanzt mit Kissen aus Elfenblume, lockern das Bild auf und bilden den Übergang zum angrenzenden Waldsaum. Im Frühjahr taucht ein Teppich aus violett blühenden Krokussen den Rasen in ein Blütenmeer. Reich blühende Hortensien und Blattschmuckstauden zeichnen die vielfältigen Bilder der Jahreszeiten nach. Das Strukturkonzept des Nordgartens wird im Südgarten aufgegriffen. Schatten liebende Stauden, alte Buchen und Eiche fassen die Rasenfläche und grenzen sie ab. Der Gartenraum verjüngt sich nach Süden und lenkt den Blick in Richtung Elbe. Eine großzügig bemessene Terrasse auf der Süd- und Westseite des Hauses bietet Raum für unterschiedliche Nutzungen. Auf der Ostseite ist ein kleines Gewächshaus verortet.
Am südlichen Ende der formalen Rasenfläche schließt die Verbindungsachse zur Elbe an, die um rund einen Meter angehoben wurde, um in den Proportionen gleichmäßig ausgebildete Hangseiten zu realisieren. Bepflanzt mit blühenden Hortensien und Schattenstauden wurde die harte Kante der Mauer aufgelöst und überdeckt. Am Ende des Weges erwartet den Betrachter eine großzügige Terrasse, die den Blick auf die Elbe freigibt. Ein kleines Nebengebäude mit Sitz- und Kochmöglichkeiten und einer breiten Glasfront bietet Schutz bei schlechtem Wetter und ist geschickt in den vorhandenen Hang integriert. Auf der Westseite der Terrasse schließt eine kleine Stufenanlage an die bestehende Treppe an, die direkten Zugang zur Elbe ermöglicht.
www.msb-landschaft.de
Garten- und Landschaftsarchitekten:
MSB Landschaftsarchitekten
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Fotos:
Franziska Husung
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