Ein Campus zum Lernen
Das Berufsschulzentrum für Handel und Verwaltung ist bestens ausgestattet
In Borgfelde ist ein modernes Berufsschulzentrum für den Nachwuchs im Hamburger Einzelhandel errichtet worden. Rund 3.300 auszubildende Kaufleute und Verkäufer im Einzelhandel sowie rund 900 Schülerinnen und Schüler in weiteren verwandten Bildungsangeboten werden auf dem Campus an der Anckelmannstraße unterrichtet. Der Gebäudekomplex des Hamburger „Berufsschulzentrums für Handel und Verwaltung“ ist ein Meilenstein im Rahmen der Neuordnung der gesamten hamburgischen Berufsschulen.
Das Ensemble aus drei Schulgebäuden bietet ein gestalterisch und funktional hochwertiges Lernumfeld für vier bisher getrennte berufsbildende Schulen des Einzelhandels, die dort zu zwei großen Schulen fusionierten. Das Bauprojekt mit einem Umfang von rund 70,6 Mio. Euro ist das größte und wirtschaftlich bedeutendste im Rahmen einer öffentlich-privaten Partnerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg mit der Projektgesellschaft HEOS Berufsschulen Hamburg. Auf Grundlage des siegreichen Wettbewerbsbeitrag des dänischen Architekten Carsten Lorenzen hat das Hamburger Büro APB Architekten den Bau realisiert.
Der Grundgedanke für die Gestaltung des dreieckigen Grundstücks zwischen Anckelmannstraße, Ausschläger Weg und Eiffestraße ist ein Campus. Die drei jeweils viergeschossigen Baukörper gruppieren sich um eine zentrale Piazza und bilden durch Fassadengestaltung und Materialität eine Einheit. Mit ihren zweigeschossigen, „gefalteten“ Verglasungen öffnen sich die Bauten zum gemeinschaftlichen, belebten Raum. Die Dynamik dieser inneren Seite zeigt das Ensemble auch an den äußeren Seiten durch die durch Vor- und Rücksprünge rhythmisierten Backsteinfassaden.
Dennoch hat jede der beiden Fusionsschulen ihr individuelles Gebäude mit eigenem Innenhof und Verwaltungstrakt, eigenen Klassenräumen und Lehrerarbeitsplätzen. Das dritte Gebäude des Ensembles wird durch beide Schulen genutzt. Somit wurden die Raumkonzepte der jeweiligen Einzelhandelsschulen mit angemessenem Platzangebot berücksichtigt. Insgesamt befinden sich mehr als 100 Lernfeldräume auf dem Areal, die lichtdurchfluteten Klassenräume sind mit 70 bis 90 m² großzügig bemessen und es gibt eine große Anzahl von Differenzierungsräumen für individualisierten Unterricht.
Beide Schulen teilen sich nicht nur die zentrale Piazza, sondern auch eine Mediothek mit Selbstlernzentrum, eine multifunktionale Versammlungsfläche/Mensa mit Produktionsküche, Cafeteria und Bühne sowie eine 2-Feld-Sporthalle. Das berufsschulische Zentrum für den Hamburger Einzelhandel ist die erste Hamburger Schule, die flächendeckend mit neuester Präsentations- und Kommunikationstechnologie mit interaktiven Displays und einem leistungsstarken WLAN ausgestattet ist.
www.apb-architekten.de
Architekten (Realisierung):
APB Architekten
www.apb-architekten.de
Entwurf:
Carsten Lorenzen, Lorenzen Mayer Architekten
www.lorenzenmayer.de
Fotos:
Anke Müllerklein