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600 neue Stellplätze

Hamburgs erstes Fahrradparkhaus steht am Verkehrsknotenpunkt Kellinghusenstraße

Alle Menschen, die in dieser Stadt mit dem Fahrrad unterwegs sind, stellen sich an vielen Orten... mehr

Alle Menschen, die in dieser Stadt mit dem Fahrrad unterwegs sind, stellen sich an vielen Orten immer wieder die Frage: Wo stelle ich mein Rad ab? Eine Antwort gibt das Fahrradparkhaus Kellinghusenstraße vom Büro Mathias Hein Architekt für die P+R Betriebsgesellschaft. Darüber hinaus ist es ein Beitrag zu dem vom Senat beschlossenen Konzept der Fahrradstadt Hamburg. Am Verkehrsknotenpunkt Kellinghusenstraße erleichtert es den Umstieg vom Fahrrad auf den ÖPNV und beseitigt das in Eppendorf lang andauernde Ärgernis der in großer Anzahl ungeordnet im Umfeld der U-Bahnhaltestelle abgestellten Fahrräder. Der plastisch geformte, zweiflügelige Baukörper und die Freianlagen ergänzen und ordnen das städtebauliche Umfeld auf der Südseite der denkmalgeschützten Ringlinienhaltestelle.

Rechtwinklige Wandflächen zum Bahndamm und zur Skateanlage bilden einen „Rücken“ aus. Die zum Skatepark gelegene Außenwand öffnet sich großflächig, formt einen Rahmen für die aufwärts führende Rampe und erhält die Blickbeziehung zwischen Loogeplatz und Brückenbauwerk. Die Fassaden sind analog zur Nutzung mit horizontalen Bändern aus sandfarbenem Verblendmauerwerk, Sichtbetonflächen und gerasterten Streckmetallgittern gegliedert. In Anlehnung an das historische Haltestellenbauwerk nehmen sie seine Farben und die fließenden Rundungen auf. Das vom Bahnsteig sichtbare Flachdach ist begrünt. Um die geforderte Anzahl von Fahrradstellplätzen auf zwei Abstellebenen realisieren zu können, schneidet der Baukörper in den Bahndamm der Haltestelle Kellinghusenstraße ein. 300 Fahrrad-Stellplätze wurden in zweireihiger Anordnung mit jeweils 150 Doppelparkständern pro Ebene untergebracht. Insgesamt stehen also 600 überdachte, sichere Stellplätze bereit. Die Absenkung der unteren Stellplatzebene in die Platzfläche verringert die Länge der aufwärts führenden Rampenanlage und mindert die Höhe des Baukörpers. So liegt die Oberkante der Attika nur geringfügig über der Bahnsteighöhe der U-Bahnstation auf dem Bahndamm.

Radfahrer aus Richtung Görnestraße werden auf einem Radfahrstreifen auf der Fahrbahn der Kellinghusenstraße an der Bushaltestelle vorbei bis zur Ampel am Loogeplatz geführt und können hier bequem über die Bordsteinabsenkung zum Zugang zur Anlage gelangen, um ihr Fahrrad dort abzustellen. Die zu den beiden Stellplatzebenen auf- und abwärts führenden Rampen münden dementsprechend am südlichen Kopf der Anlage, unmittelbar gegenüber dieser Ampel. Nach Abstellen des Fahrrades können Fahrgäste der U-Bahn das Fahrrad-Parkhaus über Treppen in der Nähe zum Haltestellenzugang bequem wieder verlassen.

www.mh-architekten.com

Fotos:

Jakob Boerner
www.jakobboerner.com

(Erschienen in CUBE Hamburg 03|21)

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