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10 auf 380

Platz für zehn Familien auf einem sehr kleinen Grundstück

Zwischen Elbe und Ottenser Hauptstraße wurde nach Aufgabe des Familienbetriebs Schlachterei... mehr

Zwischen Elbe und Ottenser Hauptstraße wurde nach Aufgabe des Familienbetriebs Schlachterei Engel vom Architekten Ben Joscha Grope ein Eckgrundstück neu überplant und zusammen mit dem Investorenpaar, Marn Objekt GmbH und NGEG Norddeutsche Grundstücksentwicklungsgesellschaft GmbH realisiert. Nach einer Planungs- und Bauphase von vier Jahren entstand ein Wohnhaus für zehn Parteien. Das nur 380 m² große Grundstück konnte nach Abstimmung mit Stadtplanung und Politik viergeschossig bebaut werden. Diese Höhe ermöglichte die notwendige städtebauliche Präsenz an der 60°-Ecke sowie die wirtschaftliche Ausnutzung mit 980 m² Nutzfläche.

Das Gebäude fungiert als Gelenk und nimmt die Viergeschossigkeit des Nachbargebäudes in der Rothestraße auf. Mit dem Staffelgeschoss bildet es einen Hochpunkt und behauptet sich gegenüber den Mansarddächern der Nachbargebäude. Es treppt sich zur Kirchentwiete zweigeschossig ab und passt sich so der heterogenen Kleinstruktur an. Die Kubatur entwickelt sich vollständig aus den Grundstücksgrenzen und Abstandsflächen. Der Überhang war ein Zugeständnis an die Behörde und lässt den Baukörper noch ein bisschen leichter erscheinen.

Das Haus zitiert Elemente wie Verblendsockel, Lochfassade und Dach der Bebauung des ehemaligen Arbeiter- und Gewerbeviertels. Die Gebäudetraufe entspricht dem südlichen Nachbarn und zieht sich um die markante Hausecke. Der rote Klinker der Nachbargebäude umrahmt die weiße Putzfassade des Neubaus und kehrt als Motiv im Sockel und als rotbraune Plattenfassade an Eingangsbereichen, Haustür, Garagentoren und Kellerzugang wieder. Der auf niedriger Höhe gehaltene Sockel in warmem Material gibt dem Haus so einen menschlichen Maßstab.

Gestalterisch dem Klassizismus entlehnt, setzt sich der Putzkörper der Obergeschosse mit einer dunklen Lisene – wie ein Fries – auf den Sockel. Auch die Lochfassade ist klassisch streng gehalten. Über Eck betrachtet, zeigen sich die Fenster­formate der zwei Fassadenseiten in gleichen Proportionen, realisiert durch ein Blindfeld im unteren Teil der nach Norden gerichteten Fenster. Mit diesem Trick konnten die Fassadenöffnungen gleichmäßig um die Ecke gerastert werden und halten den Baukörper stilistisch zusammen. Das elegante, zurückhaltende Bauwerk besticht durch die Farben Rotbraun und Weiß. Das intime Haupttreppenhaus mit eindrucksvollem Oberlicht liegt platzsparend in der Gebäudemitte. Ein Aufzug ermöglicht barrierefreien Zugang. Jeder Quadratmeter des Grundstücks wurde aus­genutzt. Ausgestattet mit einem PKW-Aufzug und Stapelparkern können im Untergeschoss acht Autos stehen. Im Rückbereich staffeln sich Dachterrassen und Balkone über dem kleinen Rasen.

www.bjgrope.de

Architekt: Ben Joscha Grope www.bjgrope.de Fotos: Hagen Stier www.hagenstier.com mehr

Architekt:

Ben Joscha Grope
www.bjgrope.de

Fotos:

Hagen Stier
www.hagenstier.com

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