Zuhause im Urlaub
Ein Atriumhaus ermöglicht von allen Räumen den Blick auf einen Natur-Schwimmteich
Quadratisch und eher überschaubar bemessen – so wirkt das Gebäude, wenn man lediglich den Eingangsbereich betrachtet, der sich an der Kopfseite des „Sichtbeton-Faltwerks“ befindet. Doch dieser Eindruck täuscht. Hinter der Fassade aus Beton, Holz, Fensterfronten und antharzitfarbenem Corten-Stahl verbirgt sich ein Anwesen, das durch Größe und Extras wie einem Natur-Schwimmteich besticht. „Um das Maximum aus der komplexen Grundstückssituation herauszuholen, haben wir ein Atriumhaus entworfen und gebaut“, erklärt Architekt Volker Schwab und ergänzt, dass dieses Konzept eine nahezu komplette Abschottung zum Außenbereich ermöglicht, während zugleich eine großzügige Öffnung zum privaten Hofbereich erreicht worden ist. So wird das Atrium durch die Anordnung der Baukörper – einem zweigeschossigen Haus mit anschließendem Flachbau, Garage, Sauna, Corten-Stahl verkleidete Sichtbeton-Gartenmauer – sowie durch eine ergänzende Begrünung komplett umschlossen. Im Zentrum des Innenhofes befindet sich der 15 m lange Natur-Schwimmteich, der dank der großzügigen Verglasungen an jeder Stelle des Hauses erlebbar ist. „Diese unmittelbare Nähe und Öffnung zum Garten, mit der kraftschöpfenden Quelle und beruhigenden Wirkung der Wasserfläche, bietet für die Bewohner ein ganzjähriges Urlaubs- und Erholungsgefühl“, so Schwab. Unmittelbar nach Betreten des Gebäudes eröffnet sich der Wohn- und Lebensmittelpunkt der Bewohner: der Koch-, Wohn- und Essbereich, der zu einem großen Raum zusammengefasst ist. Dieser wiederum wird durch die durchgängige Verglasung als Einheit mit dem Garten und Schwimmteich erlebt.
Dem zweigeschossigen Baukörper ist ein Flachbau angeschlossen, der im rechten Winkel angeordnet ist und auf diese Weise die zweite Seite des Atriums bildet. In diesem Bereich befindet sich neben dem Schlafzimmer und dem Bad auch ein Arbeitszimmer. Wie der Wohnbereich haben auch diese Räumlichkeiten den Vorzug, dass sie sich über die gesamte Länge dem Schwimmteich öffnen und so eine besondere Wohnqualität besitzen. Zudem ermöglichen sie das gewünschte Wohnen auf einer Ebene. Zusätzliche Räume im Obergeschoss erreicht man über eine einläufige, freistehende Treppe. Im Westen und Norden wird das Atrium durch weitere Elemente gefasst, wozu eine Sauna, die Garage und die angrenzende Gartenmauer gehören.
Das Materialkonzept setzt sich aus vier verschiedenen Baustoffen zusammen. „Hier haben wir uns für Sichtbeton, unbehandelte Lärche, Corten-Stahl und zementgebundene Spanplatte entschieden“, sagt Schwab und erläutert: „All diese Materialien überzeugen durch Langlebigkeit und Nachhaltigkeit, was den Vorteil der Wartungsfreiheit mit sich bringt“. Als wasserabweisende Schutzbehandlung wurden die Betonoberflächen im Außenbereich mit einer lösemittelfreien Hydrophobierung auf Silanbasis beschichtet. Die Innenwände wurden mit unbehandelten Lärchenholzleisten horizontal verschalt oder mit mineralischen Farben weiß gestrichen. „Wir haben uns hier bewusst für die ökologische Innenraumfarbe von Keimfarben entschieden“, erläutert der Architekt. „Neben den wohngesunden Eigenschaften und der für Allergiker geeigneten Formulierung war uns auch die ästhetische Qualität der mineralisch-matten Oberfläche wichtig.“
www.keimfarben.de
www.schwabarchitektur.de
Architekten:
architekturbüro volker schwab
Innenraumfarbe:
Keimfarben
www.keimfarben.de
Fotos:
Erich Spahn, Regensburg
www.erich-spahn.de