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Haus unter Bäumen

Wie eine ehemalige Gärtnerei aus dem Dornröschenschlaf erweckt wurde

Am Rande von Sachsenhausen befindet sich das Grundstück einer ehemaligen Gärtnerei. Das... mehr

Am Rande von Sachsenhausen befindet sich das Grundstück einer ehemaligen Gärtnerei. Das eingeschossige Wohnhaus mit Walmdach aus den 1970er-Jahren und das gläserne Gewächshaus waren komplett eingewachsen. Für den neuen Eigentümer und seine Familie sollte das Haus als Familien-Lebensraum saniert und erweitert sowie das durch die hohen Bäume schattige Grundstück gelichtet werden.

Die Bauherren wünschten sich, dass mit dem neuen Domizil ein großzügiger Ort für Familie und Freunde entsteht: Eine zentrale Halle sollte den Lebensmittelpunkt bilden, die Kinder sollten viel Raum zum Spielen haben und Platz für eine große Küche sollte es ebenfalls geben, da die Bauherrin leidenschaftlich gerne kocht. Außerdem sollte ein energetisch wirtschaftliches und zukunftsorientiertes Gebäude aus der ehemaligen Gärtnerei gemacht werden.

Keine ganz leichte Aufgabe für Klaus Leber Architekten. Aus baurechtlichen Gründen durften nämlich Grundfläche und Rohbau im Erdgeschoss nicht verändert werden. Daher war nur durch eine Aufstockung mehr Raum zu gewinnen. Außerdem ist die Grundstückszufahrt sehr eng und verwinkelt. Große Geräte und Lastwagen konnten nicht an die Baustelle gefahren werden. Und wegen des Baumbestands war es nicht möglich einen Kran aufzustellen. Die Architekten entschieden sich daher, den bestehenden Mauerwerksbau mit Stahlbetondecken zu erhalten und die Aufstockung des Obergeschosses in Holzständerbauweise auszuführen. So konnten viele kleine Teile auf die Baustelle gebracht werden, die erst vor Ort zusammenmontiert wurden.

„Uns war wichtig, dass Bestand und Aufstockung, also Alt und Neu ein Ganzes bilden aber auch, dass Garten und Bäume im Inneren des Hauses zum Erlebnis werden“, so Klaus Leber. Das „Haus unter Bäumen“ integriert sich daher behutsam in den üppigen Baumbestand des großen Gartengrundstücks. Eingang, Terrasse, Loggien und Atrium bilden plastische Einschnitte in den kubischen, homogenen Baukörper und verzahnen den Innenraum mit dem Außenraum.

Die Öffnungen im Erdgeschoss blieben weitestgehend unverändert. Jeder Privatraum im Obergeschoss erhielt einen privaten Außenraum in Form einer Loggia oder eines Lichthofes. Die Fenster liegen dabei immer zurückgesetzt, also nie in der vorderen Fassadenebene. „Jeder Raum hat auf diese Weise einen „gerahmten Ausblick“ in die Baumkronen und es entsteht ein schwellenloser Übergang zwischen Innen und Außen“, so der Architekt.

Durch die Baumaßnahme wurde das Gebäude zum zukunftsorientierten Niedrigenergiehaus mit Erdwärmenutzung aufgerüstet. Der Primärenergieverbrauch liegt 30 Prozent unter dem Energieeinsparverordnung-Standard. „Dafür wurden alle Außenwände des Bestands und der Aufstockung mit einem 16 cm dicken Wärmedämmstoffverbundsystem versehen und die Gefache der Holzständerkonstruktion mit zusätzlichen 12 cm gedämmt. Das extensiv begrünte Flachdach hat eine Gefälledämmung von 30 cm im Mittel. Drei Erdsonden und eine Wärmepumpe versorgen die Fußbodenheizung und die Warmwasserbereitung. Und im Sommer kann über die Erdsonden gekühlt werden.“

www.leber-architekten.de

Architekten: klaus leber architekten bda www.leber-architekten.de Fotos: Christian... mehr

Architekten:

klaus leber architekten bda
www.leber-architekten.de

Fotos:

Christian Eblenkamp
www.christian-eblenkamp.de

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