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Ertüchtigung und Integration

Denkmalgerechte Sanierung der Kurfürstlichen Burg in Boppard

Die Burgendichte am Mittelrhein ist einzigartig. Eines der vielen historischen Zeugnisse ist die... mehr

Die Burgendichte am Mittelrhein ist einzigartig. Eines der vielen historischen Zeugnisse ist die ehemalige Kurfürstliche Burg in Boppard. Zu Beginn des 14. oder bereits Ende des 13. Jahrhunderts war sie zur Sicherung des Rheinzolls gebaut worden. Seit Ende der 1990er-Jahre gab es Überlegungen hier ein städtisches Museum einzurichten. Schließlich wurde ein zweiphasiger Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgelobt, in dem u. a. die Einheit der Burg durch das Schließen einer Lücke zum Rhein hin hergestellt werden sollte. Den ersten Platz erhielt das Architekturatelier Berlin/Detmold für seinen Vorschlag eines kubischen, modernen Fugenschlusses in Beton mit Glas- und Stahlfassaden. Nach diesem Entwurf wurde der neue Zugang von der Rheinpromenade mit einem transparenten Erschließungsbereich gebaut.

Die Architekten Naujack Rind Hof aus Koblenz übernahmen die Ausschreibung und örtliche Bauleitung. Ziel der Sanierung und Umgestaltung war die Grundinstandsetzung sowie die Integration des Museums in die Stadt Boppard. Die Koblenzer Architekten sorgten u. a. dafür, dass die Grundstruktur der Burganlage statisch und technisch ertüchtigt sowie die historischen Decken und Raumstrukturen saniert wurden. Komplexe Aufgaben. Denn damit beispielsweise die nötigen Arbeiten am Dachstuhl durchgeführt werden konnten, musste eine regendichte Notdachkonstruktion eingerichtet werden. Darüber hinaus wurden u. a. Gauben und Gesimse in traditioneller Handwerkskunst saniert. Die teils verrotteten Holz- und vorhandenen Kunststofffenster wurden durch denkmalgerechte und mit Leinöl behandelte Eichenholzfenster ersetzt.

Während der mehrjährigen Arbeiten setzten die Architekten auch die Fassaden instand. Hier wie auch bei der Innensanierung musste der Denkmalschutz besonders beachtet werden. Die Frage der Farbgebung war wegen der wenigen historischen Ansichten nicht leicht zu lösen. Zwar gaben diese Hinweise auf das Gliederungssystem, nicht aber auf die Farbigkeit. Restauratoren entdeckten allerdings Spuren von den Farben Weiß und Grau mit schwarzem Begleiter aus der frühbarocken Hauptphase um 1700. Obwohl die gesamte Vierflügelanlage nicht nach einem einheitlichen Bauplan, sondern sukzessive unter zwei Bauherren entstanden war, sollte sie dezidiert einheitlich und neu erscheinen und auch den mittelalterlichen Bergfried in dieses Erscheinungsbild integrieren. Im Zuge der Arbeiten wurde dieser mehr als 30 m hohe Turm nicht nur umfassend gesichert und stabilisiert; im Innern wurden auch historische Putzbefunde und Wandmalereien restauriert.

www.architekten-nrh.de
www.architekturatelier-berlin.de

Architekten: Architekturatelier Berlin/Detmold www.architekturatelier-berlin.de Naujack Rind... mehr

Architekten:

Architekturatelier Berlin/Detmold
www.architekturatelier-berlin.de
Naujack Rind Hof
www.architekten-nrh.de

Fotos:

Jörg Hempel
www.joerg-hempel.com

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