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Zwei Ikonen in neuem Glanz

Die frischsanierten Häuser Lange und Esters zeigen eine Ausstellungsreihe zum Bauhausjahr

Über ein Jahr lang war es um die Häuser Lange und Esters sehr still geworden: Die beiden Villen,... mehr

Über ein Jahr lang war es um die Häuser Lange und Esters sehr still geworden: Die beiden Villen, die von 1928 bis 1930 für zwei avantgardeaffine Direktoren der Krefelder Seidenindustrie gestaltet wurden, erlebten das ganze Jahr über ihre zweite Sanierung – die letzte lag schon über 20 Jahre zurück. Wrede Architekten aus Düsseldorf haben die beiden Häuser, die seit 1968 als Ausstellungsorte für zeitgenössische Kunst genutzt werden, bis in Details restauriert und gründlich überarbeitet.

Die Haupt- und Vordächer bekamen dabei in Teilen eine neue Abdichtung. Die charakteristische Backsteinfassade sowie die Terrassen- und Balkonflächen wurden umfänglich gesäubert. Stahlfenster und Holzrollläden erhielten einen neuen Lackauftrag, die Regenfallrohre aus Kupfer wurden erneuert. Aber auch in den Innenräumen zeigten sich deutlich die Abnutzungserscheinungen: Eine besondere Herausforderung stellten dabei die Böden mit ihren Stab- und Tafelparkettflächen dar. Sie waren nicht nur stark ausgeblichen, an manchen Stellen war die Deckschicht nur noch wenige Millimeter dick, sodass von Hand mit mildem Beizmittel zunächst entlackt und anschließend geölt und gewachst werden musste. Auch die Furniere der Innentüren mussten aufgearbeitet werden, ebenso wie die Rahmen der Stahltüren, die neu beschichtet wurden. Die Wiedereröffnung der Häuser ist Auftakt für das mehrteilige Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm „Anders Wohnen. Entwürfe für Haus Lange und Haus Esters“. Bis Januar 2020 bietet es eine Reihe von Aktivitäten, mit der die einstige avantgardistische Sprengkraft der Häuser in die Gegenwart übersetzt werden soll. „Die privaten Häuser Lange und Esters als Zeitzeugen des Neuen Bauens der zwanziger Jahre sind besonders geeignet für ein Nachdenken über zukünftiges Wohnen und Leben“, so Katia Baudin, Direktorin der Kunstmuseen Krefeld, die zusammen mit Dr. Magdalena Holzhey und Dr. Sylvia Martin das Programm entwickelt hat. Am 5. Mai wurde die erste von drei Ausstellungen eröffnet. Zu dem Stichwort Utopie haben Künstler/innen, Architekt/innen und Designer/innen neue Werke für das Haus Lange realisiert. Aus einer kritischen Auseinandersetzung mit der digitalen, globalen Gesellschaft und mit Blick auf aktuelle Herausforderungen wie Ressourcenknappheit oder Wohnungsmangel sind eine Reihe von alternativen Wohn- und Lebensmodelle entstanden. Die moderne Architektur von Ludwig Mies van der Rohe steht dabei als gebaute Utopie im Dialog mit den Installationen und Werken.

www.kunstmuseenkrefeld.de


Fotos:

Volker Döhne

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