Architektur
Düsseldorf
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Themen
Interior
Düsseldorf
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Themen
Garten
Düsseldorf
Themen
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen
Spezial
Düsseldorf
Kategorie
Sie können noch Themenbereiche dazu wählen

Wohnoase mit Geschichte

Die Alte Porzellan Manufaktur kreiert eine neue Adresse mit Ortsbezug im Zooviertel

Zentral Wohnen und doch ausreichend Rückzugs- und Ruheräume haben – das wünschen sich wohl die... mehr

Zentral Wohnen und doch ausreichend Rückzugs- und Ruheräume haben – das wünschen sich wohl die meisten Großstadtbewohner, wenn sie nach einer Wohnung suchen. Ideale Lagen dafür sind eigentlich die Innenblöcke, deren oft nur noch punktuell genutzten Kleingewerbe- und Garagenflächen sich in neue Wohnrefugien verwandeln lassen. Jüngstes Beispiel dafür ist das neue Wohnquartier Alte Porzellan Manufaktur im Düsseldorfer Zooviertel, das die Schmeing Baugruppe aus Bocholt entwickelt hat. Nach Entwürfen von off.architekten wurde dem Blockgrundstück ein nahezu U-förmig geschnittener, dreigeschossiger Block implantiert, der sich dadurch auszeichnet, dass er auf den Ort und seine besondere Geschichte verweist.

Zahlreiche Scherbenfunde und Reste der Tongrube lieferten beim Aushub der Tiefgarage den Beweis: Auf dem Blockareal befand sich seit 1882 die über Düsseldorf hinaus bekannte Porzellanfabrik der Gebrüder Hohmann, die bis etwa zum ersten Weltkrieg hier Geschirr für die Hotellerie und den privaten Gebrauch herstellte. Nicht nur im Namen und Signet des neuen Quartiers fand das seinen Niederschlag, auch die Architektur erzählt davon: Sowohl das erhaltene Eingangsgebäude an der Mülheimer Straße – ein früheres Nachkriegsbürogebäude, das zu einem Wohnhaus mit fünf Wohnungen transformiert werden konnte – als auch der neue Wohnblock im Inneren mit weiteren 23 Wohneinheiten sind stilistisch durch eine charmante Industrie-Loft-Ästhetik geprägt. Die gegliederten Eingangs- und Hoffassaden wurden einheitlich in dunkle, robuste Ringofen-Ziegel der Firma Gillrath gekleidet. Passend dazu wurden bodentiefe, zur Straße schallgeschützte Fensterfronten mit Profilen im Anthrazitton und horizontalen Sprossen eingesetzt, so wie man sie an alten Fabrikhallen kennt und schätzt.

Damit Vorderhaus und das Gebäude im Innenblock nicht voneinander losgelöst, sondern als eine zusammenhängende Einheit wahrgenommen werden, wurde im Erdgeschoss des Vorderhauses die Hofdurchfahrt erhalten und mit einem volltransparenten Sprossentor versehen. Einerseits ermöglicht das die kontrollierte Zufahrt zur Tiefgarage und schafft einen zentralen Rettungs- und Fluchtweg, andererseits werden so aber auch Einblicke in den Hof von außen möglich und beide Gebäudeteile erscheinen als eine gemeinsame Adresse. Die zwischen 80 und 180 m² großen Wohneinheiten des Neubaus im Innenblock werden über vier Zugänge mit Treppenhaus und Aufzug erschlossen. Die drei großen Penthäuser auf den obersten Etagen besitzen zudem jeweils eigene Aufzüge, die direkt von der Tiefgarage aus in die eigenen vier Wände führen.

Viel Augenmerk wurde darauf verwendet, dass die Grundrisse der Wohnungen möglichst offen und weiträumig geschnitten sowie optimal belichtet sind, ohne dabei Einblicke von außen zu ermöglichen. Die Rücksprünge in der Gebäudekubatur schaffen den Platz für geschützte Freiflächen zum Hof und den rückseitigen Privatgärten. Breite Balkons, Dachterrassen und Gartenbereiche in den Erdgeschossen erweitern den Wohnraum fließend nach draußen. In allen Eigentumswohnungen, die von Singles und Paaren wie von Familien gleichermaßen bewohnt werden, wurde größter Wert auf eine gehobene Ausstattung und haustechnischer Komfort gelegt. So sind alle Wohnräume durch Echtholzparkett geprägt und in den Bädern wurde auf hochwertiges Feinsteinzeug in Betonoptik gesetzt. Die reinen Deckenhöhen variieren dabei in den Wohnungen zwischen 2,50 und 2,75 m.

Als Heizenergieträger kommt umweltfreundliche Fernwärme in den Gebäuden zum Einsatz. Zur zentralen Vernetzung und Steuerung von Heizung, Belüftung, Beschattung und Verriegelung wurde in allen Wohneinheiten die Grundstruktur eines KNX-Systems vorinstalliert, der finale Ausbau erfolgte durch die Wohnungseigentümer.

www.schmeing-baugruppe.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 03|20)

Architekten: off.Architekten www.off-architekten.de Rohbau: Schmeing Bau... mehr

Architekten:

off.Architekten
www.off-architekten.de

Rohbau:

Schmeing Bau
www.schmeing-baugruppe.de

Klinkerfassade:

Gillrath
www.gillrath.de

Elektro:

Thoma
www.thoma-elektroanlagen.de

Fenster:

Genius
www.genius-fenster.de

Parkett:

Parkett Strehl
www.parkett-strehl.de

Heizung:

Bambuch
www.bambuch.de

Badausstattung:

Kaldewei
www.kaldewei.de
Keramag
www.geberit.de
Steinberg
www.steinberg-armaturen.de

Schalter/KNX:

Gira
www.gira.de

Türen, Beschläge:

VitaDoor
www.modul-werk.de

Fotos:

Alexander Sucrow
www.studio-sucrow.de

NEUES AUS DEN
CUBE-REGIONEN
Wir informieren Sie regelmäßig über interessante Projekte aus neun Metropolregionen
(Sie bekommen eine E-Mail mit einem Bestätigungslink)