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Transparente Fügung

Ein Spezialwerkzeughersteller verknüpft Produktion, Verwaltung und Schulung zu einem Ganzen

Da wo das Rheinland in das bergische Land übergeht und die Bahnstrecke Düsseldorf-Wuppertal den... mehr

Da wo das Rheinland in das bergische Land übergeht und die Bahnstrecke Düsseldorf-Wuppertal den Ortseingang von Erkrath erreicht, liegt die neue Deutschlandzentrale der Seco Tools GmbH. Der schwedische Hersteller von Schneid- und Fräswerkzeugen für den globalen Maschinen- und Automobilbau wollte seine bereits in der Stadt vorhandenen zwei Standorte zu einem zentralen Hauptsitz zusammenführen mit der Option zukünftiger Erweiterungen für eine Europazentrale. Die schon für den Konzern vielfach tätig gewordenen Hellmeister Architekten aus Düsseldorf entwickelten ein transparentes, klar strukturiertes Gebäudeensemble, das die unterschiedlichen Funktionsbereiche Konstruktion, Produktion, Schulung und Verwaltung zu einem stimmigen Gesamtbild fügt.

Das Baugrundstück, auf dem vorher eine Produktionshalle und das Schulungsgebäude des Unternehmens untergebracht waren, liegt in einem Gewerbegebiet. Einerseits grenzt es an die Bahnstrecke, andererseits liegt es direkt an einem benachbarten Waldgebiet. Der repräsentative zweigeschossige Eingangsbau wendet sich von der Bahnlinie ab und weist zur Verlängerung der Mühlenstraße: Hinter der transparenten Hauptfassade, die von einem weiß verputzten Band markant gerahmt wird, öffnet sich das öffentliche Foyer über zwei Etagen. Neben dem zentralen Empfang zeigt sich ein großes Fenster, durch das BesucherInnen einen Einblick in den Werkbetrieb der dahinterliegenden Produktionshalle gewinnen. Der Zugang zum Konferenzsaal im Obergeschoss erfolgt über eine breite Freitreppe. Die ebenfalls im Hauptgebäude platzierte Kantine ist über zwei Ebenen ausgebildet und wird mit dem Konferenzbereich über einen Galeriegang verbunden. An dieser Galerie sind wiederum die Schulungs- und Seminarräume platziert. Hinter dem repräsentativen Empfangs- und Schulungsbereich schließt sich schließlich ein offenes, L-förmig geschnittenes Atrium an, um das die weiteren Funktionsbereiche ringförmig angeordnet liegen. Diese Gruppierung schafft klare Blickachsen zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen und erleichtert Mitarbeitern wie Besuchern die Orientierung.

Sowohl der dreigeschossig ausgebildete Verwaltungsbereich mit rund 120 Büroarbeitsplätzen als auch die 2.500 m² große Produktionshalle liegen an diesem zentralen Innenhof mit fast durchgängig transparent ausgebildeten Fassaden. Alle Bereiche sind dabei baulich sowie in der Erschließung miteinander verbunden. Die Verwaltung ist in großen Teilen als offenes Gruppenbüro konzipiert. Die Ausblicke weisen dabei einerseits auf das Atrium und auf der Gegenseite über den direkt angrenzenden Waldsaum. Die Produktionshalle wird durch die beiden breiten Dachoberlichtbänder mit einem hohen Tageslicht­anteil belichtet. Auch hier bieten große Glasfelder Aus- und Einblicke zum Atrium und den übrigen Arbeitsbereichen. Dies spiegelt vor allem auch den Gestaltungswunsch des Unternehmens wider, eine räumliche Verschmelzung von Produktion und Verwaltung zu erreichen.

www.hellmeister-architekten.de

Fotos:

Manos Meisen
www.manosmeisen.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 01|22)

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