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Rosenbeet – Markthalle – Super-Block?

Die Kö-Bogen II-Diskussion hält die Stadt in Atem – Ein Kommentar von Paul Andreas

Drei Monate vor der Kommunalwahl ist es in der Städtebau-Debatte um die City noch einmal richtig... mehr
Drei Monate vor der Kommunalwahl ist es in der Städtebau-Debatte um die City noch einmal richtig spannend geworden. So festgezurrt die Planungen nach dem Wettbewerbsentscheid für den Entwurf von Molestina/FSWLA schienen, so ergebnisoffen wurden sie plötzlich wieder diskutiert, nachdem der Oberbürgermeister sich in einem Sommerinterview eine Leerstelle in der vorgesehenen Bebauung erbat. Auch der FDP dämmerte es, dass man die vier vorgesehenen Baufelder zwischen Kö-Bogen und Gründgens-Platz nicht mit durchschnittlicher Investorenarchitektur bebauen sollte – der Rat gab schließlich bei den Gewinnern des Wettbewerbes, bei ingenhoven architects und dem renommierten norwegischen Büro Snøhetta (Architekten des herausragenden, zwischen Bau und Platz oszillierenden Osloer Opernhauses), eine Überarbeitung und Planalternativen in Auftrag. Seitdem meldeten sich noch viele freiwillige Stimmen zu Wort. Am detailliertesten ausgearbeitet: Die Pläne einer Bürgergemeinschaft, die auf dem Baufeld 4, das die Stadtspitze am liebsten nur einem Rosenbeet überlassen würde, eine Markthalle ersann, die etwas wie die eierlegende Wolfsmilchsau darstellt. Die Glashaut des Gebäudes, die ein doppelgeschossiges Tragwerk aus Sichtbetonarkaden umhüllt, soll so transparent sein, dass sie die Durchsicht auf das Schauspielhaus erlaubt. Andererseits fasst sie den Gründgens-Platz als Kante und belebt ihn durch ihre Nutzungen. Der allseitig zugängliche Bau soll weniger dem Obst- und Gemüseverkauf dienen als gastronomische Angebote bereithalten – so wie man das heute auf dem Madrider Mercado San Miguel bekommt. On top soll es kulturelle Events geben. Mit dem Signal einiger Investoren, das Projekt zu unterstützen, kam Fahrt in die Sache – bis HPP Architekten, Urheber und Generalsanierer des Dreischeibenhauses mit einem noch größeren, städtebaulichen Entwurf aus der Reserve kamen: Dass sie - um Alleinstellungsmerkmale zu sichern - „ihr“ Dreischeibenhaus vor allzu großer Nachbardichte bewahren wollten, darf man vermuten. Aber bei ihrem Vorschlag geht es um noch einiges mehr: Indem sie die ersten drei kleingestückelten Baufelder zu einem Super-Block zusammenschließen und bis auf die Freifläche der sogenannten „Tuchtinsel“ verlängern, schaffen sie wieder eine durchgehende Randbebauung für die Schadowstraße – was in etwa dem gewachsenen historischen Zustand vor dem Zweiten Weltkrieg entspricht. Gleichzeitig wird der Hofgarten an den Gründgens-Platz herangeführt und mündet in das freigehaltene Baufeld 4. Der Gründgens-Platz – daran lassen die Architekten keinen Zweifel – muss aktiv gestaltet werden, um ihn attraktiv zu machen – am besten in einem offiziellen Wettbewerb. In dem Nutzungmix des Super-Blockes wäre auch eine integrierte gastronomische Markthalle sicher vorstellbar – wenn eben auch nicht so architektonisch exponiert wie bei der Markthallen-Liga.

Wie geht es jetzt weiter? Seit Mitte Februar liegen die Varianten von Molestina/FSWLA, ingenhoven und Snøhetta intern dem Rathaus vor – am 10. April soll der Stadtrat final über die Planungen Kö-Bogen II entscheiden. Vorher sollen alle Entwürfe der Öffentlichkeit präsentiert werden.
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