Kulinarischer Brückenschlag
Das „zweigleisig“ serviert eine kreativ-facettenreiche Fusionsküche
Jahrzehntelang war die Düsseldorfer Zoobrücke kaum mehr als eine Querung der Gleisanlagen des Güterbahnhofs mit einem – fast surreal darüber schwebenden – Straßenbahn-Wartehäuschen. Heute winden sich Treppenrampen auf die neue Marc-Chagall-Straße hinab und Bürobauten des nahen Quartier Central suchen die Nähe zum Stahlseilbauwerk. Selbst die Gastronomie hat vor einem Jahr hier Einzug gehalten: „zweigleisig“ nennt sich das Restaurant an der Pempelforter Brückenhälfte, das am Rande zweier Straßenbahn-Trassen wohl kaum einen besseren Platz hätte finden können. Rainer Gith – Düsseldorfer Start-up-Unternehmer und Liebhaber der japanischen Kulinarik – hat sich hier mit Sven Aschebrock – Gründer des benachbarten Em Brasse – zusammengetan, um sich auf die Fusionsküche zu fokussieren. Ob Oystershots, Garnelenpopcorn mit Wasabiaioli, Asia Salsiccia mit Nam Plaa Prik Sauce oder Txogitxu Rib-Eye „Japones“ – mit kreativen Kombinationen entlockt das „zweigleisig“ der japanischen, asiatischen und der europäischen Küche Nuancen, die man in dieser aromatischen Komposition vorher kaum kannte. Epizentrum des einzigartigen Restaurants ist ein japanischer Robatya-Grill, der den Fisch und das Fleisch langsam über heißer Grillkohle garen lässt. Die starken Aromen der Grillküche werden zugleich mit asiatischen Noten verfeinert – California Rolls mit Tandoori-Chicken, gegrillter Spargel mit Ingwerstroh oder die vegetarische Deep Fried Sushi Rolls kommen im Tapas-Style auf den Tisch. Und wer hinterher den Abend ausklingen lassen möchte (oder vorher auch anstimmen), der steigt nur eine Treppe hinab: Die Lounge-Bar „abstellgleis“ im Untergeschoss bietet eine Vielfalt von Drinks inmitten zweier schriller Wandfresken des Londoner Streetartisten Tizer.
www.zweigleisig.com