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Grafental Meets White City

Ein Wohnhaus artikuliert den Block mit einer Hommage an die Bauhaus-Stadt Tel Aviv

Seit 2015 wächst auf einer ehemaligen Gewerbebrache im Düsseldorfer Osten der neue Stadtteil... mehr

Seit 2015 wächst auf einer ehemaligen Gewerbebrache im Düsseldorfer Osten der neue Stadtteil Grafental mit rund 1.600 Wohnungen und einem Quartierspark. Der fünfte Bauabschnitt umfasst ca. 109 Wohnungen in einem Block. Wie aus klassischen gründerzeitlichen Blockrandquartieren bekannt, wird auch hier eine Gliederung der Baublöcke in klar ablesbare Einzelhäuser mit großzügigen, teils zweigeschossigen Hauseingängen umgesetzt. Diese Eingänge heißen Bewohner und Gäste willkommen, indem sie entlang der Grafentaler Straße eindeutig erkennbare Adressen herausbilden. So entsteht der Eindruck einer organisch gewachsenen städtischen Struktur, in der jedes Haus zudem einen eigenen Charakter aufweist. Damit steht Grafental auch für eine städtebauliche Maßstäblichkeit, die für die menschliche Wahrnehmung als angenehm und vertraut empfunden wird.

Tel Aviv, die Stadt am Mittelmeer, vereint mediterranes Lebensgefühl mit einer beeindruckenden Vielfalt von Gebäuden, deren Architektursprache durch die klassische Moderne des internationalen Stils der 1940er- und 1950er-Jahre geprägt ist. Die ganz besondere Ausprägung dieses Stils mit runden Formen und weißen kubischen Gebäudegeometrien ist typisch für die Küstenmetropole und führt zu jener mediterranen Architektur, die als Leitbild für den Entwurf des Blockes WA5 Pate stand. Entworfen und realisiert wurde dieser von dem Düsseldorfer Architekturbüro Konrath und Wennemar, gedacht ist sie auch als eine Hommage an den israelischen Bauherrn. Die charakteristische Grundrissform der hervorkragenden, abgerundeten Loggien wird zum elementaren Gestaltelement der Fassade, die damit einmal mehr aus dem Formenkanon der klassischen Moderne schöpft. Penthousewohnungen in den Dachgeschossen springen zudem teilweise zurück, sodass eine gegliederte, auf Sonderfenstergrößen zurückgreifende Dachlandschaft entsteht, die auch in der Fassade als Abschluss ablesbar wird. Genauso konsequent erkennbar sind auch die als vertikales Fensterband erkennbaren Treppenhäuser, die jeweils den Anker ausbilden, um den sich die einzelnen Hausfassaden anordnen. Auch die mit einer Putzfassade versehenen Gebäude wurden mit einem Klinkersockel ausgebildet, sodass beide Gebäude des Blocks in Würde altern können. Der Klinkersockel ist das verbindende gestalterische Element, mit dem die Einzelgebäude zu einem Ensemble zusammenführt werden. Der halbgeschossige Sockel ermöglicht zugleich die wirtschaftliche Integration einer Tiefgarage und differenziert die umliegenden straßen- und blockseitigen Freiräume in öffentliche, halböffentliche und private Bereiche. Auch die Loggien zeichnen sich durch möglichst große Abstände untereinander und integrierte Sichttrennungen aus, um größtmögliche Privatheit zu garantieren.

www.konrath-wennemar.de

Fotos:

Max Hampel
www.maxhampel.com


(Erschienen in CUBE Düsseldorf 02|21)

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