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Das Jahrhundertbauwerk

Der Rheinufertunnel bringt Stadt und Fluss wieder zueinander – seit 25 Jahren

Drei Monate vor Eröffnung wurde täglich der Countdown gezählt – und pünktlich eingehalten.
Drei Monate vor Eröffnung wurde täglich der Countdown gezählt – und pünktlich eingehalten.
Das Jahrhundertbauwerk
Um 1900 wurde die Rheinuferpromenade geschaffen – nach dem 2. Weltkrieg musste sie der mehrspurigen Bundesstraße B1 weichen.
Das Jahrhundertbauwerk
Die alte Rheinuferstraße und der fast fertige Rheinufertunnel
Das Jahrhundertbauwerk
Auf engem Raum wurde eine Doppeltunneletage umgesetzt.
Kein zweites Vorhaben hat Düsseldorf so tiefgreifend verändert wie der Rheinufertunnel. Die... mehr

Kein zweites Vorhaben hat Düsseldorf so tiefgreifend verändert wie der Rheinufertunnel. Die Trennung zwischen Stadt und Strom, für die der nur schwer zu überwindende Riegel der Bundesstraße B1 gesorgt hatte, wurde damit erfolgreich überwunden. Mit der darüber geführten Rheinuferpromenade konnte die Stadt eine völlig neue Lebensqualität wieder entfalten – der Flaneur kehrte an den Rhein zurück und mit ihm ungewöhnliche Bauwerke wie das Stadttor, das Apollotheater oder das KIT Kunst im Tunnel.

Am 15. Dezember 1993 war die Röhre für den Verkehr freigegeben worden. Seitdem rollen täglich rund 55.000 Fahrzeuge durch den knapp 2.000 m langen Tunnel, dessen Bau in gut dreieinhalb Jahren abgeschlossen wurde – heute geradezu unvorstellbar pünktlich in der Bauzeit und im vorgegebenen Budget von 550 Mio. DM. Allein hätte die Landeshauptstadt das Unternehmen der Rheinuferstraße definitiv nicht tragen können. Das Land NRW machte seinen Zuschuss davon abhängig, dass mit dem Tunnel eine wesentliche Aufwertung des Umfeldes und eine Verkehrsberuhigung einhergehen sollten. So wurde die Idee der verkehrsfreien Rheinuferpromenade von insgesamt 28 ha geboren, die Niklaus Fritschi und Benedikt Stahl mit einem Sinn für das große Ganze umsetzten. Der Bauauftakt für den Tunnel wurde am Burgplatz am 15. März 1990 mit einem großen Fest und 1.990 l Freibier gefeiert. Ein besonderes Spektakel begleitete die Arbeiten im Bereich des Fürstenwalls: Die alte Hochstraße vor dem Gebäude des Landtages wurde am 27. Oktober 1990 mit 500 kg Ammoniak-Salpeter-Sprengstoff gesprengt. In einem schwierigen Hochwasserbereich wurden auf einer Länge von 1,928 km fast 10 m breite Tunnelröhren gelegt – jede von ihnen mit bis zu 120 cm starken Betondecken. Die wichtigste technische Entscheidung von Bauleiter Dipl-Ing. Erich Waaser war, den Rheinufertunnel auf einer Teilstrecke von 1,2 km als Doppelstocktunnel zu bauen. Zunächst wurde die obere Röhre fertiggestellt, anschließend die untere. Außerdem musste auch noch zwischen den Röhren ein neues Tunnelbett für die Düssel geschaffen werden. Ende 2018 ist Düsseldorfs städtebaulich folgenreichstes und doch zugleich unsichtbarstes Bauwerk 25 Jahre alt geworden. Am 19. Mai 2019 findet ein Bürgerfest statt – in und auf dem Tunnel.

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