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Altbestand neu inszeniert

Der Umbau eines Oberkasseler Stadthauses kreiert offene Räume mit Licht- und Farbakzenten

Das Bauherren-Ehepaar hatte im Herzen von Oberkassel eine historische Stadtvilla erworben –... mehr

Das Bauherren-Ehepaar hatte im Herzen von Oberkassel eine historische Stadtvilla erworben – Baujahr 1910, gestaltet in einem Übergangsstil vom Jugendstil zum Deutschem Werkbund. Mit dem Umbau des Bestandes wurde die Mülheimer Innenarchitektin Andrea Gebhard beauftragt, die dafür Wohnräume mit moderner Wohlfühlatmosphäre und hohen gestalterischen Qualitäten entwarf. Ohne die historische Substanz zu beeinträchtigen – noch im Vorfeld der Planungen wurde das Haus unter Denkmalschutz gestellt – konnten offene großzügige Räume geschaffen werden, die elegant, modern, geradlinig und doch nicht kühl wirken. Im Einklang mit den Anforderungen der Unteren Denkmalbehörde mussten dafür einige Wände der vormals kleinteiligen Räumlichkeiten weichen.

Das Erdgeschoss ist die Beletage des Hauses. Mit der Raumfolge von separierbarer Küche und Essbereich dient es repräsentativen Zwecken. Die angeschlossene Bibliothek wurde dagegen als Rückzugsort entworfen, genauso wie die Gartenterrasse der Erholung im Freien dient. Das Schlafzimmer mit einem Bad en suite, Ankleidezimmer und einem Fitnessraum befindet sich auf dem ersten Obergeschoss. Im anschließenden Dachgeschoss konnten zudem ein Büro, ein Gästezimmer mit Balkon und ein Wellness-Bad mit Sauna situiert werden. Alle Fenster wurden im Zuge der Umbauarbeiten auf der Basis historischer Fotografien komplett durch neue Holzfenster ersetzt. Mit einem hochwertigen, diffusionsoffenen Marmorputz wurden die Wände behandelt – der Farbanstrich erfolgte mit Silikatfarbe. Bei den Böden entschied man sich für Vollholz-Eiche-Parkettboden im Erdgeschoss und großformatigen Fliesen in Beton-Optik in der Küche – im ersten Obergeschoss wurde dagegen durchweg Räuchereiche verlegt. Große Leidenschaft bewiesen Bauherren und Architektin bei der Herrichtung des Treppenhauses: Die nur noch in Resten vorhandene Lincrusta-Tapete wurde durch eine lackierte Kassettierung aus Holz ersetzt, die die Wand vor Beschädigungen schützt und gut mit der Deckenkassettierung harmoniert. Nicht mehr benötigte Zugangstüren wurden zudem in ihren historischen Laibungen belassen und dienen als Staufläche. Den Blick in die Höhe zieht das in Zusammenarbeit mit dem Künstler Günter Malchow gestaltete farbchromatische Oberlicht: Tagsüber erhellt eine große Lichtkuppel im Spitzboden die Glasdecke, abends wird sie durch eine Lichtinstallation besonders inszeniert. Kaum weniger stimmungsvoll dürfte schließlich das großzügige Master-Bad sein: Neben hochwertiger Ausstattung und einer präzisen Fügung mit indirekten Lichtlisenen bietet es einen durchgesteckten Tunnelkamin und ein Kaminfeuer, das sich aus der Badewanne genauso wie vom Bett aus genießen lässt.

www.andrea-gebhard.de

Fotos:

Jannis Wiebusch
www.janniswiebusch.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 03|18)

Innenarchitekten: Andrea Gebhard www.andrea-gebhard.de Elektro: Elektro Hergarten... mehr
Innenarchitekten:

Andrea Gebhard
www.andrea-gebhard.de

Elektro:

Elektro Hergarten
www.elektro-hergarten.de

Heizung/Sanitär:

Niedergesäss Badkulturen
www.badkulturen.de

Kaminbau:

Art of Fire
www.artoffire-designforum.de

Schreinerei:

Stolz Holzbearbeitung
www.stolz-holzbearbeitung.de

Maler:

Malerbetrieb Ambiente
www.malerbetrieb-ambiente.de

Fliesen:

Franz Morick
www.morick.com

Parkett:

Augustat Parkett
www.augustat-parkett.de