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Würfelpyramide

Dreiseitiges Stadthaus RHE42 lehnt an der nachbarlichen Brandmauer

Eine markante und ungewöhnliche Typologie zeichnet das neue Wohnhaus „RHE42“ in Mitte aus. Im... mehr

Eine markante und ungewöhnliche Typologie zeichnet das neue Wohnhaus „RHE42“ in Mitte aus. Im Zuge einer Verdichtungsmaßnahme wurde das Gebäude direkt an die Brandmauer zum Nachbargrundstück gesetzt. Drei Seiten belichtet – eine Seite „blind“. Eine leere Fläche in einem typischen Berliner Hinterhof wurde zum Baugrund. Das eigentlich Markante ist natürlich die Erscheinungsform des Hauses: Drei Kuben, die sich nach oben verkleinern, sind quasi ineinander gefügt. Das erinnert entfernt an stapelbare Bauklötzchen aus Kindertagen. Der Nachteil der zurückspringenden Geschosse: Es geht Wohnraum verloren – der Vorteil: Es werden rundum Terrassenflächen dazugewonnen. Der untere, große Kubus ist doppelgeschossig. Im Erdgeschoss befindet sich eine 60 m² große Wohnung mit offenem Grundriss, d. h. Wohnen, Essen und Kochen finden in einem großen Raum statt, zusätzlich gibt es ein abgetrenntes Schlafzimmer und das Bad. Ein kleiner Extraeingang führt zu einer schmalen Treppe aus naturfarbenen Eichenholzdielen, die außerdem im gesamten Gebäude verlegt sind. Hier gelangt man zur 130 m² großen zweiten Wohnung, die über drei Geschosse reicht. Ungewöhnlich ist hier die Aufteilung: Im 1. Obergeschoss befinden sich – anders als sonst meist üblich – die Schlafräume und ein Bereich für Gäste. Noch ein Stockwerk höher ist der Wohnbereich mit der umlaufenden schmalen Terrasse. Der Raum öffnet sich nach oben mit einer Deckenhöhe von 6,3 m zu einem zusätzlichen Fenster. Zuoberst im turmartigen kleinen Kubus „thront“ das Arbeitszimmer auf einer mit Nussbaum verschalten Empore. Die Arbeitsfläche für das Homeoffice ist ebenfalls aus Nussbaum. Die Böden in den Nassbereichen und die Arbeitsplatten in den Küchen sind aus grauen Terrazzoplatten. Der schlüssige Entwurf für das viergeschossige Stadthaus stammt von Batek Architekten – genauer: von Patrick Batek selbst und seinem Mitarbeiter Lukas de Pellegrin. Hervorzuheben ist die formal zurückhaltende Architektursprache und die klug arrangierten Innenräume. Auch die Innenraumgestaltung stammt von den Architekten, wie zum Beispiel die platzsparenden Einbauschränke und Regale aus von Hand gestrichenem MDF. Dabei beweist sich ihr Gespür für Materialien, Farben und Licht. Die Fassade hat einen einheitlichen, in einem hellen Grau leicht eingefärbten Sichtputz mit dezenter Textur. Die teils raumhohen Fenster sind bündig in die Fassade eingefügt. Die Gartenanlage und die Wege wurden von Atelier Le Balto entworfen und ausgeführt. Einzelne Betonplatten, über Eck verlegt, führen zum seitlichen Eingang.

www.batekarchitekten.com

Fotos:

Marcus Wend
marcuswend.com

(Erschienen in CUBE Berlin 01|21)

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