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Spannende Verwandlung

Im Zuge der Fassadenmodernisierung eines Wohnhauses entsteht ein modern gestalteter „Cocon“ am Waldrand

Das am Stadtrand gelegene Haus im Norden Berlins hatte der ursprüngliche Besitzer in den... mehr

Das am Stadtrand gelegene Haus im Norden Berlins hatte der ursprüngliche Besitzer in den 1960er-Jahren nach eigenem Entwurf und in Eigenleistung gebaut. Nach dessen Verkauf traten die neuen Eigentümer im Jahr 2014 an das Büro hildebrandt.lay.architekten heran. Zunächst gab es nur den Wunsch, die Fassade energetisch zu sanieren. Im Laufe der Gespräche mit den Architekten kam es zu weiteren Verbesserungswünschen. „Der Eingangsbereich entsprach baulich und gestalterisch nicht mehr den heutigen Ansprüchen, der Balkon war zu klein und wurde daher nicht genutzt. Auch die Terrasse war baulich in einem schlechten Zustand“, berichtet Architektin Angelika Lay. Die Bestandsanalyse der Architekten ergab eine Vielzahl unterschiedlicher Fassadenelemente. „Wir haben Asbestschindeln vorgefunden. Es gab außerdem unterschiedliche Putzstrukturen, ungenutzte, rein dekorative Fensterläden aus Holz, eine Bleiverglasung sowie einen nur aufgeklebten Natursteinsockel.“

Aufgrund der Gesamtsituation des Hauses wurde aus der anfänglich geplanten Fassadensanierung eine deutlich komplexere Aufgabenstellung. „Wir wollten dem Haus ein neues Erscheinungsbild geben“, meint Architekt Joachim Hildebrandt. „Neben den funktionalen Veränderungen sollte die Detailverliebtheit einer klaren, strafferen Struktur weichen.“ Durch die Lage am Waldrand lag es nahe, das Thema Holz aufzugreifen. Die Architekten entwarfen entsprechend eine neue Hülle in Form einer Lamellenstruktur aus thermobehandeltem Pappelholz. Die Konstruktion sitzt auf der Rückseite des Hauses direkt auf der Fassade auf. Auf der Gartenseite bilden die Holzlamellen mit einem Abstand zur Hauswand von 1,40 m einen „Cocon“. Mit dieser zweiten Fassadenschicht gelingt es, den Balkon im Obergeschoss zu erweitern und gleichzeitig einen Teil der Terrasse zu überdachen. „Unsere Fassadenerweiterung sorgt für einen verbesserten Witterungsschutz. Im Sommer erhalten das Obergeschoss und der Balkon eine angenehme Verschattung“, erklärt Angelika Lay.

Komplett erneuert ist der Zugang zum Haus. Der zuvor mäandernde Weg wurde begradigt. Der Eingangsbereich ist in Sichtbeton ausgeführt und erhält dadurch eine schlichte, zeitgemäße Anmutung. Im Rahmen der energetischen Sanierung wurden auch die Fenster ausgetauscht, ohne dabei in die Rohbaukonstruktion einzugreifen. Die Dämmung erfolgte durch Mineralwollplatten. Darauf aufgetragen ist ein mehrlagiger Filzputz mit weißem Anstrich. Die Arbeit der Architekten stellt das Haus nicht grundsätzlich in Frage. Alleine aus praktischen Gründen wären Eingriffe in die Substanz gar nicht möglich gewesen, denn die Bewohner wohnten während des Umbaus weiter im Haus. Die Neugestaltung nimmt auf der Basis des Bestehenden einen Upgrade vor. Der zuvor planlose Mix unterschiedlicher Elemente weicht einem einheitlichen Erscheinungsbild, das in seiner Gesamtwirkung moderne, skulpturale Züge trägt. Anstelle applizierter Elemente treten authentische Materialien. Mit dem Holz haben die Architekten dabei auch einen regionalen Bezug zur umgebenden Natur gefunden.

www.hildebrandtlay.de

Architekten: hildebrandt.lay.architekten www.hildebrandtlay.de Rohbau, Beton: Elsterbau... mehr

Architekten:

hildebrandt.lay.architekten
www.hildebrandtlay.de

Rohbau, Beton:

Elsterbau
www.elsterbau.de

Holzbau:

Arche Naturhaus
www.arche-naturhaus.de

Fassade:

Malereibetrieb Roland Geißler
www.farbenfroh-leben.de

Fenster:

Tischlerei Tinus
www.tischlerei-tinus.de

Fliesen (Terrasse):

Gisela Lankes
Fliesen und Baukeramik
www.lankes-fliesen.de

Fotos:

Uli Klose

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