Brutalistisch speisen
Mit dem Pahr hat im Lobe Block im Wedding nun auch eine Bar und Kantine eröffnet
Es gibt wohl kaum einen Bau in Berlin, der derzeit mehr Aufmerksamkeit erhält als der Lobe Block im Wedding. Das terrassenförmige Atelier- und Ausstellunghaus hat Arno Brandlhuber zusammen mit Muck Petzet geplant und ist in diesem Jahr fertiggestellt worden. Einige der bisherigen Veranstaltungen zur Besichtigung waren restlos überfüllt. Man darf sich freuen über soviel Interesse an der Gegenwartsarchitektur.
Mit dem „Pahr“ ist in den Lobeblock nun auch eine Gastronomie eingezogen. Die Betreiberinnen Jessica-Joyce Sidon und Caecilia Baldszus tischen regionale und saisonale Küche auf, aufgefrischt durch Gewürze aus dem Orient. Zum abendlichen Barbetrieb wird Barfood serviert. Die Räumlichkeiten sind im typischen Brandlhuber Brutalismus gehalten: alles komplett in Sichtbeton. Zum eigentlichen Gast- und Barraum gibt es ein Mezzanin, erreichbar über eine Treppe. Dort sollen auch Ausstellungen veranstaltetet werden. Beim Interieur findet man Design-Klassikern wie Stühle von Artek, diese werden kombiniert mit aktuellem Design aus Berlin. Der von der Betondecke hängende Chandelier stammt vom kanadischen Leuchtenhersteller Bocci, der in Charlottenburg seine Europazentrale untergebracht hat. Die Tische sind aus dem Programm des in Berlin ansässigen Designlabels „Tatkraft“, die Stühle hat das Berliner Designduo Geckeler Michels entworfen und der Barbereich (Theke und Leuchte) stammt vom Designstudio pournoir. Mit dem Pahr ist ein Ort entstanden, der Kulinarik mit Design und Architektur verbindet. Der Besuch bietet auch Gelegenheit über die imposante Terrassentreppe auf die Dachterrasse des Lobe Blocks zu klettern und dort den Sonnenuntergang über der Skyline von Berlin zu genießen.
www.pahr.berlin
Fotos:
Richard Pflaume