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Back to the Future

Vintage ist in – dies macht sich eine Interior Designerin zunutze

Der Vintage-Trend sorgt für Aufträge: Seit einigen Jahren ist die Gestalterin Kirsten Wiegand... mehr

Der Vintage-Trend sorgt für Aufträge: Seit einigen Jahren ist die Gestalterin Kirsten Wiegand mit ihrem Büro fine interior auf Raumdesign aus Vorhandenem spezialisiert. Bei manchen Raumprojekten bleiben alle Möbel und Objekte bestehen und werden nur neu ausgerichtet und durch Farben – z. B. an Wänden, Böden oder Accessoires – neu in Szene gesetzt. Bei anderen werden Räume fast komplett mit Vintage-Möbeln eingerichtet.

Am besten illustriert vielleicht ein Projekt, das Wiegand kürzlich abgeschlossen hat, ihre Arbeitsweise: Die Designerin erhielt den Auftrag eines Kunden, der sich nur sporadisch in Berlin aufhält, eine Wohnung für ihn einzurichten, weil er lieber in seinen eigenen vier Wänden leben wollte, als in einem Hotel abzusteigen. Das Spezielle an diesem Auftrag war unter anderem, dass es sich bei der noch im Bau befindlichen Wohnung um zwei ehemalige Garagen handelt, die der Bauherr gerade entkernt und mit den nötigen Voraussetzungen für eine Wohnung – Strom, Wasser, Heizung – ausgestattet hatte. Kirsten Wiegand ging die Sache mit ihrer üblichen Methode an: Sie stellte viele Fragen und ließ ihren Auftraggeber genau erläutern, was er sich vorstellte. Auf Basis dieser Informationen erstellte sie ein klares Konzept, das sie dann in einem zweiten Schritt nochmal mit dem Garagenbesitzer verfeinerte. Wie sich nach Fertigstellung herausstellte, traf sie genau seinen Geschmack.

Abgesehen von Küche und Bad, die hochmodern und neu eingebaut wurden, schuf sie zwei ineinander übergehende Räume, die durch Trockenbauwände nach einem vorher festgelegten Grundriss eingebaut und zoniert worden waren. Es entstand ein behagliches Zuhause, das dennoch funktional ist. Vom Textildesign herkommend, hat Kirsten Wiegand ein Gespür für „achtsames Interior Design“, wie sie es nennt. Die Wünsche des Kunden kreisten um die Themen Musik, spielerisches Ambiente, vertraute Accessoires, die er mitbrachte, um sich wohlzufühlen. Das Gesamtkonzept umfasste Grundrissplanung, Raumaufteilung, Materialkonzept sowie die Definition von Anmutung und Stil der Wohnung – und last, not least das Finden und der Kauf der passenden Möbel. Entstanden ist ein schlichtes und zurückhaltendes, pures Raumdesign. Trotz der Lage im Hinterhof ist die Wohnung hell und einladend. Altes und Neues wirken sehr gut zusammen.

www.fine-interior.de

Fotos:

Robert Lehmann
www.lichtbilder-berlin.de

(Erschienen in CUBE Berlin 04|22)

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