Hirschbachtal, Modell der Tribüne für das „Deutsche Stadion“ in Nürnberg im Maßstab 1:1, 1938/39 Um die Sichtverhältnisse und architektonische Wirkung des „Deutschen Stadions“ zu überprüfen, wurde an einem Hang im Hirschbachtal bei Hirschbach-Oberklausen ein Holzmodell der Zuschauerränge im Maßstab 1:1 errichtet. Der Stadionbau kam allerdings nie wesentlich über die 1937 erfolgte Grundsteinlegung und den Aushub der Baugrube hinaus. Credit: Privatsammlung
KZ Mauthausen, „Todesstiege“, um 1942 Entscheidend für die Standortwahl des KZ Mauthausen in der Nähe von Linz waren die Granitsteinbrüche in der Region. Die „Todesstiege“ verband den Steinbruch „Wiener Graben“ mit dem KZ. Die Häftlinge mussten – von den SS-Bewachern angetrieben – die schweren Granitblöcke 186 Stufen nach oben schleppen. Viele Häftlinge wurden dabei verletzt oder stürzten in den Tod. Mehr als die Hälfte der insgesamt 200.000 im KZ Mauthausen Gefangenen erlebte die Befreiung im Mai 1945 nicht. Credit: U.S. Holocaust Memorial Museum, Fotoarchiv, Nr. 15622, Courtesy Archiv der KZ-Gedenkstätte Mauthausen
Fassadenmodelle des Reichsmarschallamtes (links) und der „Neuen Reichskanzlei“ (rechts) auf einem Freigelände in Berlin-Treptow nach Planungen von Albert Speer, Maßstab 1:1, Werksteinverkleidung, um 1940 Die Fassadensegmente des geplanten Reichsmarschallamtes sowie der neuen „Neuen Reichskanzlei“ wurden in Originalgröße erbaut, um ihre architektonische Wirkung überprüfen zu können. Credit: Privatsammlung
„Macht Raum Gewalt. Planen und Bauen im Nationalsozialismus“
Ausstellung in der Akademie der Künste bis 16. Juli
Vom 19. April bis zum 16. Juli 2023 präsentiert die Akademie der Künste die Ausstellung „Macht Raum Gewalt. Planen und Bauen im Nationalsozialismus“. Sie zeigt, wie sowohl die Raum- und Stadtplanung als auch die Architektur dazu beitrugen, die rassistische Ideologie der Nationalsozialisten in der Gesellschaft zu verfestigen. Damit werden erstmals die Ergebnisse des durch das Bundesbauministerium beauftragten Forschungsprojekts „Planen und Bauen im Nationalsozialismus. Voraussetzungen, Institutionen, Wirkungen“ einem breiten Publikum öffentlich vorgestellt. 15 Forschungsaufträge wurden von der 2017 berufenen Unabhängigen Historikerkommission (UHK), der Wolfgang Benz, Tilman Harlander, Elke Pahl-Weber, Wolfram Pyta, Adelheid von Saldern, Wolfgang Schäche und Regina Stephan angehören, vergeben und verantwortlich betreut. Der von ihnen gewählte Ausstellungsort könnte nicht geschichtsträchtiger sein. In den Sälen am Pariser Platz arbeitete ab 1937 Albert Speer als „Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt Berlin“. Kuratiert wird die Ausstellung von Benedikt Goebel, dem Harald Bodenschatz und Angelika Königseder als wissenschaftliche Berater*innen zur Seite stehen.
Begleitet wird die Ausstellung mit Symposien, Führungen, Bildungsangeboten für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Darüber hinaus hat die Akademie der Künste ein Veranstaltungsprogramm mit Diskussionsrunden, Konzerten und Lesungen entwickelt, das sich in künstlerischen und diskursiven Beiträgen mit gegenwartsbezogenen Fragestellungen zur Ausstellung befasst. Eine Filmreihe aus Dokumentar- und Künstlerfilmen, entstanden zwischen 1961 bis 2019, wird während der Laufzeit täglich gezeigt. Ein reich bebilderter Katalog erscheint in deutscher und in englischer Sprache. Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden in vier Forschungsbänden im Hirmer Verlag, München, publiziert.
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