Ein Platz an der Wupper

Früherer Busbahnhof verwandelt sich in einen belebten grünen Stadtraum

Wupperpark_303_19_700pixel

In den letzten 15 Jahren ist der Bereich zwischen dem Wuppertaler Hauptbahnhof und der Elberfelder City umfänglich verkehrlich und städtebaulich organisiert worden. Ein letzter Baustein dieser Transformation, bei der Bahnhofsbereich und Elberfelder City erstmals ebenerdig miteinander verknüpft wurden, ist die Neugestaltung eines Platzes in unmittelbarer Flussnähe: Der von den Düsseldorfer scape Landschaftsarchitekten konzipierte und realisierte „Platz an der Wupper“ ist auf dem Areal des früheren Busbahnhofes entstanden und kreiert einen markanten Hybrid aus Uferpark und Stadtplatz unmittelbar am Eingang zur Fußgängerzone.

Idee und Ausgangspunkt der Gestaltung ist dabei der Flusslauf der Wupper. In Anlehnung an den ursprünglichen, natürlichen Flussverlauf mit Inseln, Geröllbänken und grünen, baumbestandenen Ufern setzt sich der Platz aus sechs üppig begrünten Vegetationsinseln und einem kleinen Bambusgarten zusammen, die abstrahierten Kieseln in der Flusslandschaft gleichen. Hinzu kommen zwei zusätzliche, ebenfalls in das Layout des Platzes eingepasste städtische Anlaufpunkte: Der „Infopavillon“ der Wuppertal Marketing GmbH und das Café Cosa, eine betreute Anlaufstelle für suchtkranke und obdachlose Menschen, wurden von Arntz Erke Architekten aus Wuppertal entworfen. Beide sind an den beiden Schmalseiten des Platzes einander gegenüberliegend angeordnet und jeweils mit einem Gründach versehen, das öffentlich begehbar ist und einen Ausblick auf den nahen Döppersberg bietet. Die sechs, aus dem Platz herausschauenden Vegetationsinseln werden von mittelgrauen Granitumfassungen mit integrierten Holzbänken eingefasst. Sie sind ihrerseits mit Liegerasen oder Pflanzteppich modelliert und im Zentrum mit ausgewählten Baumpflanzungen gestaltet: Den malerischen Ort am Wasser betonend, sorgen mehrstämmige Zelkovien und schlitzblättrige Erle nicht nur während der Hitzeperiode für Schatten und angenehme Kühle. Die benachbarte Bundesallee wird zusätzlich durch hochwüchsige Bambusvorhänge abgeschirmt. Zugleich symbolisieren die in den Asphaltbelag des Platzes eingelassenen dynamischen Bänderungen den Flusslauf der Wupper und werden damit zum Signet für die Rückeroberung des Stadtraumes. Bemerkenswert ist, dass die gesamte Platzfläche dabei auch weiterhin von einem erhaltenen Luftschutzbunker unterbaut ist. Dieser hat im Zuge der Umgestaltung eine Transformation zum Event- und Clubraum erfahren. Sowohl die Treppenerschließung zum Tiefbunker als auch die Installationen für die Belüftungstechnik sind dabei harmonisch in die Platzgestaltung integriert worden. Insgesamt gelingt es dem Projekt einen barrierefrei zugänglichen, multikulturellen Treffpunkt zu schaffen. Er erhöht zudem den Grünanteil in der stark verdichteten Innenstadt und schafft zugleich einen in der Stadt ebenfalls rar gesäten Zugang zum Flußufer. Beim renommierten polis-Award-Wettbewerb 2023, an dem 160 Projekte überwiegend aus dem deutschsprachigen Raum teilnahmen, wurde der Platz an der Wupper jüngst mit dem 2. Preis in der Kategorie „Lebenswerter Freiraum“ ausgezeichnet.

www.scape-net.de

Fotos:

Gereon Holtschneider
www.fotoatelier-holtschneider.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 02|23)

Landschaftsarchitektur:

scape Landschaftsarchitekten
www.scape-net.de

Architektur Pavillons: 

Arntz Erke Architekten
www.arntz-erke.de

Lichtplanung: 

Burkhard Wand Lichtplanung
www.wand-lichtplanung.com

Ausführung:                                                                

Garten- und Landschaftsbau Jakob Leonhards Söhne
www.leonhards.de

Beleuchtung:                                                              

Selux
www.selux.com

Naturstein:                                                           

Heinz Alfs
www.alfs.de 

Pflanzen:                                                                           

Baumschule Ebben
www.ebben.nl

Nothing found.

Aus zwei wird eins

Ein Logistikunternehmen legt seine Standorte zu einer maßgeschneiderten Bürowelt zusammen

Versöhnender Solitär

Ein Wohnhaus in Gerresheim fügt sich mit plastischer Dachlandschaft in seine Nachbarschaft ein

Nothing found.

Ins richtige Licht gesetzt

Ins richtige Licht gesetzt

Eine Neubauvilla in Meerbusch wurde nicht nur im Interior Design umgestaltet

_MG_9219_15_700pixel

Lichtvoll im Souterrain

Eine Gartenwohnung erhielt eine adäquate Erweiterung im Untergeschoss

Gemeinsam-Essen_15_700pixel

Zeitlos und funktional

Andrea Körmer setzt bei ihren Entwürfen auf eine klare Formensprache

Die-klare-k_rperhafte-Architektur-der-Mixed-Use-Immobilie-wird-durch-skulpturale-Einschnitte-gegliedert_15_700pixel

Öffentlich und großzügig

Der neue Bürohauptsitz von HPP im Medienhafen schafft Räume für agiles, kreatives Arbeiten

Bentley-Bentayga-Hybrid-09_19_700pixel

Willkommen in der Zukunft

Mit dem EXP 100 GT und dem Bentayga Hybrid zeigt Bentley den Weg in die E-Mobilität

_52A9545_19_700pixel

Perfekt Detailliert

Ein Autohaus in Meerbusch fügt sich formvollendet in eine schwierige Ausgangssituation

mo-living-19_15_700pixel

Lässig und unkonventionell

Serviced Apartments in Neuss bieten stylishes Interieur und Gemeinschaftsfeeling

Reduzierte Formensprache

Lisa Winklhofer hat den passenden Tisch zu ihren Architekturprojekten entworfen