Sechs schwebende Kristalle

Das „Float“ im Medienhafen ist vielgestaltig in der Form und ökologisch besonders nachhaltig

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Nach intensiver mehrjähriger Projektentwicklung und drei Jahren Bauzeit markiert das Verwaltungsgebäude „Float“ seit dem Frühjahr dieses Jahres den südlichen Abschluss des Düsseldorfer Medienhafens. Der etwa 200 m lange Bau, der sich in sechs Baukörper auflöst, wurde nach Plänen von Renzo Piano Building Workshop in Kooperation mit BM+P Architekten realisiert. Er nimmt städtebaulich die beiden Achsen der Kaistraße und des Zollhofes auf. Zugleich weist jeder der Einzelkörper eine individuelle, den Sichtachsen folgende Kubatur auf – in unterschiedlichen Gebäudehöhen von sechs bis zu neun Geschossen. Dadurch entstehen sich stetig ändernde räumliche Situationen mit wechselnden Blickbezügen.

Das Rückgrat des Gebäudes bildet ein parallel zur Holzstraße verlaufendes sechsgeschossiges Erschließungsbauteil, an welches die einzelnen Gebäudeteile andocken. Die Erschließungszone ist als leichte Stahlkonstruktion konzipiert, mit bis zu 5 m langen Hauptkragarmen, die an den Verbundstützen und Kernwänden befestigt wurden. Diese „Passerelle“ dient zugleich den Aufenthaltsbereichen der sechs Gebäudeteile als klimatische und akustische Pufferzone. Neben den oberirdischen Büroetagen bieten drei Untergeschossebenen ausreichend Flächen für Technik- und Lagerräume sowie ca. 750 Stellplätze. Die einschneidenden Passagen, welche die sechs Baukörper voneinander trennen, verbinden sich zu einem Vorplatz entlang der Franziusstraße, der teilweise mit Bäumen bepflanzt ist. Die vollständig verglasten Fassaden heben sich durch eine Schattenfuge vom Boden ab, wodurch eine schwebende Wirkung des Gebäudes erzielt wird. Die beiden äußeren Kuben kragen Richtung Vorplatz zusätzlich zweigeschossig aus, was den Eindruck von Leichtigkeit und Transparenz weiter erhöht. Der Sonnenschutz erfolgt auf der Nordseite durch Sonnenschutzglas, auf der Südseite über außen liegenden Sonnenschutz. An der Ost- und Westseite wurde anhand von Sonnenschutzberechnungen genau ermittelt, welche Bereiche über ausreichende Eigenverschattung verfügen und auf äußeren Sonnenschutz verzichten können. Das extensiv begrünte Dach bewahrt durch seine ebene Gestaltung das Konzept der scharfkantigen und glatten Baukörper. Darüber hinaus reduziert es durch Regenwasserspeicherung die Abflussmenge, was dem Stadtklima zugute kommt. Das nachhaltige gebäudetechnische Konzept sieht die Beheizung mittels Fernwärme vor, die Kühlung des Gebäudes erfolgt über drei Grundwasserpumpen, welche unterhalb der Tiefgarage angeordnet sind. Teile des außen liegenden Sonnenschutzes auf der Südseite wurden zudem mit Photovoltaikelementen ausgestattet, welche der Stromerzeugung dienen. Das Gebäude wurde nach Maßgaben des LEED-Zertifizierungssystems geplant und errichtet. Derzeit ist das Gebäude mit LEED-Gold zertifiziert, eine Platin-Auszeichnung wird weiterhin angestrebt.

www.rpbw.com
www.bmp-architekten.de

Fotos:

H. G. Esch
www.hgesch.de

(Erschienen in CUBE Düsseldorf 04|19)

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