Second life auf dänisch

Neben fließenden Räumen waren auch die spezifisch dänischen, stets nach außen hin zu öffnenden und ausstellbaren Fenster sowie der Einsatz von Holz gewünscht.

Off-A-WH-FK55-002_19_700pixel11

Nach etwas dänischer Baukultur und Häuslichkeit sehnte sich eine Familie mit Kindern, die im Düsseldorfer Südosten ein Grundstück mit einem Bungalow, Baujahr 1962, und einem Ausblick auf den angrenzenden Unterbacher Wald erwarb. In ihrem Entwurf sollten off.architekten aus Düsseldorf die vorhandene Flächenkapazität des Gebäudes für die Familie erweitern, wobei neben fließenden Räumen auch die spezifisch dänischen, stets nach außen hin zu öffnenden und ausstellbaren Fenster sowie der Einsatz von Holz gewünscht war.

Der vorhandene Bungalow wurde gründlich bis auf den Wandputz und den Estrich entkernt. Zudem wurden das flache Satteldach als auch der ehemalige Außenpool komplett zurückgebaut. Die dadurch gewonnene Grundstücksfläche konnte dem Erdgeschoss ohne Schwierigkeiten zugeschlagen werden – nachbarschaftsrechtliche Vorgaben gab es wegen der freistehenden Lage des Hauses nicht zu beachten. Für den großzügigen Schlaf- und Ankleidebereich der Eltern hingegen musste eine aufwendige Aufstockung geplant werden. Dabei durfte aus statischen Gründen das partiell ergänzte Obergeschoss nur auf den Außenwänden, nicht aber auf der Decke des Bestandsgebäudes aufliegen. Aus diesem Grund wurde eine Stahlträgerkonstruktion in den Baukörper integriert. Gespannt über eine Länge von 14 m, hält sie die Aufbauten in leichter Holzbauweise in der Schwebe über der erhaltenen Bestandsdecke. Ebenfalls in die Bestandsdecke musste auch ein großzügiger Durchbruch für die Treppe eingeschnitten werden, der Erdgeschoss und Obergeschoss großzügig miteinander verzahnt. Da die Kappendecke ursprünglich völlig unbewehrt war, mussten die Lasten letztlich konstruktiv sehr aufwendig abgefangen werden.

Die Fassade wurde als weiße, wärmegedämmte Putzfassade ausgebildet, das zurückspringende Obergeschoss setzt mit seiner natürlichen, silbergrauen Lärchenholz-Lamellenfassade dazu einen harmonischen Kontrast. Die schmalprofiligen Fenster aus dänischer Produktion sind dazu in einem Anthrazitgrau gehalten und mit Raffstores versehen. Die weitläufigen, hell belichteten und ineinanderfließenden Räumlichkeiten öffnen sich über breite Fensterfronten zum Garten nach Süden und auch zu einer großen Terrasse nach Osten hin. Durch ihre weißen Oberflächen wirken die Räume schlicht und modern – die langen, weiß gelaugten Schlossdielen aus Douglasienholz verleihen ihnen dazu eine leichte warme Note. Im Keller wurde dagegen komplett ein fugenloser Epoxidharzboden verlegt. Die Bäder wurden sehr hochwertig mit besonders großflächigen Fliesen gestaltet. Beide Wohnetagen werden über eine Fußbodenheizung beheizt.

www.off-architekten.de

Wohnfläche: 339 m²
Grundstücksgröße: 1.352 m²
Bauzeit: 1,5 Jahre
Bauweise: Stahl, Holz/Massiv (Bestand)

Fotos:

Manos Meisen
www.manosmeisen.de


(Erschienen in CUBE Düsseldorf 03|19)

Architekten:

Off.architekten
www.off-architekten.de

Dielenboden:

Mafi
www.mafi.com

Fenster:

Velfac
www.velfac.de

Kaminofen:

Focus
www.focus-kamin-design.de

Badezimmerausstattung:

VIPP
www.vipp.com

Nothing found.

Ein Sphinxenpaar im Garten

Wie eineiige Zwillinge thronen zwei Villen über dem See

Großzügig und geradlinig

Ein Einfamilienhaus in Bad Godesberg besticht durch Komposition und Blickperspektiven

Leistungsfähige Fassade

Bürohochhaus vereint innovative Technologien und maximale Flexibilität

Grünes Refugium

Ein ganzjährig blühender Garten verbindet sich mit dem Wohnsitz

Nothing found.

SchubHocker_01_15_700pixel

Ideen für den Alltag

Christian Lessing entwirft Möbel und Produkte – vom Prototypen bis zur Serienreife

019_jk181017_15_700pixel

Behutsame Metamorphose

Ein behutsamer Umbau, der die Potenziale des Bestands weiterdenkt und verfeinert.

mo-office-III-13_10_700pixel

Aller guten Dinge sind drei

Architekturbüro setzt dritte Büroerweiterung im historischen Vierkanthof um

HausSch_67_15_700pixel

Skulpturale Durchsichtigkeit

Ein Wohnhaus schöpft aus Begrenzungen überraschende räumliche Qualitäten

Ubisoft_Office_I9A4121_19_700pixel

Kreatives new work

Der Standort eines Spieleentwicklers in Flingern-Nord lässt keine Raumwünsche offen

Wohnhaus_Wohnzimmer_2_15_700pixel

Licht und Schatten

Das Interior einer Stadtvilla besticht im Konzept und seinen gestalterischen Details

Die-klare-k_rperhafte-Architektur-der-Mixed-Use-Immobilie-wird-durch-skulpturale-Einschnitte-gegliedert_15_700pixel

Öffentlich und großzügig

Der neue Bürohauptsitz von HPP im Medienhafen schafft Räume für agiles, kreatives Arbeiten

mh384942_pp_2_cmyk_15_700pixel

Grafental Meets White City

Es entsteht der Eindruck einer organisch gewachsenen städtischen Struktur, in der jedes Haus zudem einen eigenen Charakter aufweist.