Sakral und multifunktional

Kirchenneubau mit Gemeindesaal in Eschborn kann vielfältig genutzt werden

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Der Bau von Sakralbauten gehört zur hohen Schule der Architektur. Schließlich müssen sie gleich mehrere Aspekte erfüllen: Funktionale Ansprüche sollen umgesetzt und gleichzeitig eine atmosphärische und spirituelle Wirkung erzeugt werden. Die Aufgabe wird umso komplexer, wenn in einen Sakralbau zusätzlich Aspekte eines Profanbaus integriert werden sollen, wie beim Gemeindezentrum Christ-König in Eschborn – geplant und gebaut vom Wiesbadener Architekturbüro Kissler + Effgen. Der sakrale Raum steht zwar im Mittelpunkt, sollte aber auf Wunsch des Bauherren mit einem angrenzenden großen, multifunktionalen Saal verbunden sein, damit dieser auch als Erweiterung der Kapelle dienen kann. Neben dieser Funktion war dem Auftraggeber auch die Barrierefreiheit der Gesamtanlage wichtig.

Flexible Raumteiler schaffen Verbindung oder Trennung von Sakralem und Profanem, wie Roland Effgen erläutert: „Alle Funktionen wurden in einem eingeschossigen Baukörper organisiert. Über ein zentrales Foyer sind nicht nur alle Räume direkt erreichbar, sondern es verbindet auch alle Nutzungen zu einer fließenden Raumfolge. Dabei können Kirche, Gemeindesaal und Mehrzweckraum zusammengeschaltet werden.“ So können die Räumlichkeiten für kleine und große Gottesdienste, aber auch für Gemeindefeste, Vorträge und andere Veranstaltungen genutzt werden. „Der Kirchenraum beispielsweise kann von ca. 30–40 Plätzen durch flexible Raumteiler bis zu einer Größe von ca. 350 Plätzen bei Hochfesten erweitert werden.“ Dabei sind die einzelnen Räume wie Gemeindesaal oder Mehrzweckraum auch unabhängig voneinander nutzbar.

Ein markantes Äußeres erhält der Neubau durch das Steildach wie auch die Giebelfassade aus rotem Klinker. Diese setzt sich vom städtebaulichen Umfeld ab und unterstreicht Bedeutung und Wertigkeit des Gebäudes. Im Innenraum wird der geklinkerte Bau von einer sichtbaren Holzkonstruktion überdeckt. Die weißen Decken, das helle Holz und die Oberlichter sorgen nicht nur für Helligkeit, sondern vermitteln auch, dass hier alles nach Höhe und Licht strebt. Von außen und innen sichtbares, sinnstiftendes Element ist das als Krone gestaltete kreuzförmige Fenster im Hauptgiebel (Christ König).

Zwar sorgen die Oberlichter für ausreichendes Tageslicht, doch so Hans-Peter Kissler: „Das auf LED-Technik basierende Kunstlichtkonzept mit zurückhaltenden Beleuchtungskörpern ermöglicht verschiedene Stimmungen in den Räumen. Eher gedämpftes Licht für eine stille Andacht, aber auch strahlendes Licht für die Hochfeste.“ Entsprechend angetan vom Ergebnis und der partnerschaftlichen Zusammenarbeit ist auch der Bauherr, das Bistum Limburg: „Im Hinblick auf Funktionalität, Bautechnik und Gestaltung ist ein überdurchschnittlich gutes Gebäude entstanden. Durch die zielführende Arbeit von Kissler + Effgen konnten sowohl die Baukostenobergrenze als auch die Termine eingehalten werden“, so das Bistum.

www.kissler-effgen.de

Fotos:

Dietmar Strauß
www.dietmar-strauss.de

(Erschienen in CUBE Frankfurt 03|19)

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