Champagner für eine Filmikone

Mit der „Bar Kubaschewski“ kehrt der Glamour zurück an den Stachus

_DSC0073_2_20cm_19_700pixel

Rote Teppiche, Scheinwerfer und Blitzlichtgewitter kennt der Innenhof des Gloria Palastes am Stachus noch gut aus den 1950er- und 1960er-Jahren, als hier Filmpremieren, Partys und Prominenz das Societyleben der Stadt prägten. Immer perfekt inszeniert von der glamourösen und visionären Filmunternehmerin Ilse Kubaschewski. Ruhm und Glanz von Innenhof und Café Gloria haben sich in den letzten Jahren mehr und mehr in Tristesse und Bedeutungslosigkeit verloren. Der Gastronomieinvestor Maximilian Gradl erkannte das Potenzial des Ortes und setzte sich zum Ziel, mit einer außergewöhnlichen Bar wieder Leben und Strahlkraft in die Bude zu bringen.

Als erster Schritt wurde der Altbestand entkernt, um Möglichkeiten zu schaffen für neueste Gebäudetechnik, eine neue Zonierung und eine kompromisslose Inszenierung von Raum, Material und Herzstück der Bar – dem Champagner. Konzept und Gestaltung von Florian Gandlgruber vom Architekturbüro Dimensiothek in enger Zusammenarbeit mit den Designern von Drändle 70|30 ließen hier nicht nur einen alten Hotspot neu entstehen, sondern auch ein Denkmal für die Grande Dame des Deutschen Films, deren Name, Wesen und original Unterschrift die Architekten als Entwurfsgrundlage einbrachten und spürbar gemacht haben.

Durch den in einen Rundbogen verlegten Eingang betritt man unmittelbar ein Spannungsfeld zwischen einer individuell gefertigten raumgroßen Champagnerkühlvitrine und einem mit Messing beflochtenen Küchenblock. Daneben öffnet sich der Hauptraum mit zentral angelegter Bar vor Stehbereichen mit Terrassenausblick, einem eingezogenen Splitlevel mit Sitzlounge sowie als weiterem Highlight drei jeweils durch Vorhänge abtrennbare Separees. Entdecken ist hier die Devise, intime Atmosphäre gepaart mit kommunikativer Dichte und vielfältigen Blickbeziehungen sind hier konzeptionelle Säulen der Gestaltung. Dunkles Grün an Stoffen, Wänden und Decke schaffen eine gemütliche Basis, vor der sich die warmen Messingtöne der Bartheke, des Küchenblocks und der frei hängenden Leuchtsatelliten über der Bar kontrastreich abheben. Große abgetönte Spiegelflächen lassen jeden Teil des Raums zum Mittelpunkt werden. Die gesamte Gestaltung überzeugt durch feinsinnige Einzelanfertigungen in Handarbeit, auch Beleuchtung, Mobiliar und selbst die Wandtapete wurden individuell komponiert. Ilse Kubaschewski, eine humorvolle und stylische Dame, die ein Werk mit besonderer Handschrift und ein großes soziales Engagement hinterlassen hat, grüßt heute per Wandbildnis in Lebensgröße fröhlich auf einem Wasserfahrrad thronend die Gäste. Man sieht ihr an, dass sie sich in dieser Bar wohlfühlt.

www.dimensiothek.de
www.draendle7030.de

Fotos:

Robert Sprang
www.rsfotografie.de

(Erschienen in CUBE München 04|19)

Nothing found.

Ein Sphinxenpaar im Garten

Wie eineiige Zwillinge thronen zwei Villen über dem See

Großzügig und geradlinig

Ein Einfamilienhaus in Bad Godesberg besticht durch Komposition und Blickperspektiven

Leistungsfähige Fassade

Bürohochhaus vereint innovative Technologien und maximale Flexibilität

Grünes Refugium

Ein ganzjährig blühender Garten verbindet sich mit dem Wohnsitz

Nothing found.

01-Ansicht-West-Eingang-3-Lieblingsfotos-dv-besonders-wichtig_15_700pixel

Architektonischer Gipfelsturm

Das ansteigende Gelände bedingt unterschiedliche Höhen des Mehrfamilienwohnhauses – mal drei‑, mal viergeschossig und verspringende Dächer.

pfarrhaus_61_15_700pixel

Sakral wird Säkular

Ein denkmalgeschütztes Pfarrhaus verwandelt sich in ein Wohnhaus

171027021_19_700pixel

Raststätte der Zukunft

Eine Tankstelle an der A 9 bietet ein innovatives Konzept und spektakuläre Architektur

Hygge trifft Zen

Eine Münchner Augenarztpraxis ist nicht nur stilistisch etwas Besonderes

Ruby_Works_Munich_-_Lounges_3_15_700pixel

Ruby kann auch Arbeiten

Gemeinschaftsbüros in Loft-Atmosphäre bieten einen spannenden Mix aus individuellen Vintage-Möbelstücken und modernem Ambiente.

001_Werk12_-C-Ossip_1_15_700pixel

WOW – OH – PUH – AAHHH

Das „Werk 12“, ein quaderförmiger, fünfstöckiger Bau für flexible Nutzung ist derzeit bereits als bunte Gewerbenutzung in Betrieb gegangen.