Ensemble mit Strahlkraft
Die neue Zentrale ist nicht nur ein Bürogebäude, sondern auch ein Standortbekenntnis, ein Ort der Kreativität, ein vielseitig nutzbares Haus mit modernen Strukturen und Strahlkraft in die Umgebung.
Der runde Medienturm mit der größten Newswall Deutschlands ist weithin sichtbar und bildet eine neue Landmarke am Berliner Platz in Essen. Er gehört zur neuen Unternehmenszentrale der Funke Mediengruppe, deren Erfolg mit der Publikation der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ in Essen begann. Die neue Zentrale ist nicht nur ein Bürogebäude. Sie ist auch ein Standortbekenntnis, ein Ort der Kreativität, ein vielseitig nutzbares Haus mit modernen Strukturen und Strahlkraft in die Umgebung.
Der Entwurf für das augenfällige Ensemble aus zwei Gebäudeteilen stammt vom Wiener Architekturbüro AllesWirdGut in Arbeitsgemeinschaft mit FCP. Der Medienturm, eine zeitgenössisch interpretierte Litfaßsäule, bildet den Kopf der beiden Gebäudeteile, der in alle Richtungen wirkt. Demgegenüber steht das zweite, längsseitige Gebäude, das eigenständig anders und doch dazugehörig wirkt. Von außen bildet es für die Nachbarschaft eine Lärmschutzbarriere zur Hauptstraße. Es beherbergt eine Arbeitswelt – unter anderem mit dem modernsten Newsroom Deutschlands – die auch langfristig auf wechselnde Bedürfnisse reagieren kann. Fingerförmig angedockt sind weitere Bauteile. Diese Art der Baumassenverteilung ermöglicht den größtmöglichen Ausblick und damit Tageslicht für jeden der rund 1.200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Dazwischen liegen Grünflächen, die vom zugehörigen Kindergarten ebenso genutzt werden können, wie vom hauseigenen Mitarbeiterrestaurant und den Anliegern. Das gesamte Haus ist ein Gebäude der Kommunikation und zeigt sich auch nach außen hin offen: Mit einem öffentlichen Mediencafé, Servicepoints und Veranstaltungsräumen bietet es verschiedene Möglichkeiten für Mitarbeiter um mit Kunden und Lesern ins Gespräch zu kommen.
Die einheitliche, schwarze Fassade, die an den verschiedenen Gebäuden unterschiedlich interpretiert wurde, besteht aus Sonnenschutzglas, das sommerliche Überhitzung verhindert, hohe Farbwiedergabetreue garantiert und größtmögliche Transparenz von innen nach außen bei guter Privatsphäre von außen nach innen sichert. Die Farben Schwarz, Weiß und Silber dominieren die Gestaltung und erinnern an den Prozess des Druckens. Auf dem gesamten Außenareal ist ein einheitlicher Bodenbelag aus großformatigen Betonwerksteinen verlegt, der den urbanen Charakter des Ensembles unterstreicht. Dicht gepflanzte Baumreihen wechseln sich mit Rasen und hofartigen Grünbereichen ab. Großzügige Wasserbecken verbinden die beiden öffentlichen Stadträume „Grüne Mitte“ und „Berliner Platz“ harmonisch. Der Essener Projektentwickler Köbl Kruse hat das Projekt mit rund 46.000 m² Brutto-Grund-Fläche für die Funke Mediengruppe gebaut.
Fotos:
Jakob Studnar
www.fotostudnar.de
Fabian Strauch
www.fabianstrauch.de