Architekturbild 2023
Ausstellung zum Europäischen Architekturfotografiepreis bis 2. Juli im Deutschen Architekturmuseum
Seit 1995 wird der Europäische Architekturfotografie-Preis architekturbild alle zwei Jahre vergeben, 2023 damit bereits zum 15. Mal. Wie immer waren Fotografen aus aller Welt eingeladen, mit einer Viererserie ein vorgegebenes Thema sehr persönlich zu interpretieren. Das Thema 2023 lautet „Provisorium│Stopgap“. Die Auslobung formulierte es so: Zum Begriff »Provisorium« werden zahlreiche Synonyme angeboten, etwa Ersatz, Notlösung, Übergangs- oder Zwischenlösung. Wir alle kennen solche Behelfe aus dem privaten Umfeld wie auch dem öffentlichen Leben. Und wir wissen nur zu gut, dass sie als eigentlich temporär gedachte Einrichtungen nicht selten in einen dauerhaften Zustand übergehen, seien es Behausungen, Wegeverläufe, handgemalte Schilder,improvisierte Einrichtungen oder mehr oder weniger ausgereifte Konstruktionen. Die Maßstabssprünge reichen dabei von kleinen Umstrukturierungen für das Homeoffice über verlegte Bushaltestellen bis zu ganzen Stadtteilen. Provisorien lassen uns nachsichtig lächeln oder machen uns nachdenklich, sie regen zu fantasievollen Lösungen an, können aber auch auf Missstände hinweisen. Wir sind von Provisorien umgeben, oft ohne es gleich zu merken.
Der 1. Preis wurde dem Fotografenteam Nicole Keller & Oliver Schumacher zuerkannt. Zwei weitere gleichwertige Preise gingen an Katharina Roters aus Berlin für eine Schwarz-Weiß-Serie, die in Armenien angesiedelt ist, und an hiepler, brunier, ebenfalls Berlin, für ihre Serie „Gap Stop“ Auszeichnungen erhielten die Serien von Matthias Jung, Thomas Kummerow, Piet Niemann, Apostolos Tsolakidis und Sven Weber. Anerkennungen: Swen Bernitz, Axel Beyer, Alexander Butz, Markus Dorfmüller, HGEsch, Ulla Franke Helge Garke, Wolfgang Gerlich, Maximilian Gottwald, Michael Himpel, Wolfram Janzer, Alexander Mai & Mikula Platz, Andreas-Thomas Mayer, Michael Nischke, Walter Oczlon, Emanuel Raab, Gregor Sailer, Daniel Seiffert, Albrecht Voß und Michael Zegers.
Die Jury war wie immer berufsübergreifend besetzt. Zu den wichtigsten Kriterien zählte: der Bezug zum Thema „Provisorium | Stopgap“, die Schlüssigkeit der vier Motive untereinander, der Architekturbezug sowie die technische Brillanz. Außerdem gab es den Wunsch, die große Bandbreite an Interpretationen mit dem Ergebnis vielstimmig abzubilden.
Dea Ecker, Ecker Architekten, Heidelberg (Juryvorsitz)
Kristin Baumert, Bundesstiftung Baukultur, Potsdam Heike Schuler, Leiterin Papierwerkstatt, Deutsches Architekturmuseum (DAM), Frankfurt am Main (erkrankt) Brigida González, Architekturfotografin, Stuttgart
Helena Huber-Doudová, Kuratorin Architektursammlung National Galerie Prag, Prag/Berlin
Wojciech Czaja, Journalist, Autor, Moderator, Wien Oliver Mezger, Architekt, Fotograf, Vorstand, Geschäftsführer architekturbild e.v.,Heidelberg
Ausstellung im Deutschen Arcnhitekturmuseum: 13. Mai – 2. Juli 2023
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